Urheberrecht

Erhardt-Gedichte: Lappan geht gegen unrechtmäßige Veröffentlichung vor

3. August 2011
von Börsenblatt
Mehr als 7 000 Fälle hat der Lappan Verlag im Internet entdeckt, in denen Gedichte seines 1979 verstorbenen Autors Heinz Erhardt ohne Kenntnis des Verlags auftauchen. Nun hat Lappan die Hamburger Kanzlei KSP mit der Verfolgung dieser Vorgänge betraut und fordert Schadensersatz, der sich meist im dreistelligen Bereich bewegt.

"Dabei nehmen wir die 6.000 Fälle in Blogs und Foren jedoch aus", betont Klaus Kämpfe-Burghardt, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Ueberreuter, zu der Lappan gehört. Juristisch verfolgt würden nur die ca. 400 gewerblich genutzten Seiten.

In allen Fällen seien komplette Gedichte veröffentlicht worden – "Zitate bleiben natürlich rechtefrei!, sagt Kämpfe-Burghardt. "Aber nicht nur wir müssen feststellen, dass die zunehmende Nutzung des Web 2.0 und die allgegenwärtige Digitalisierung dazu führen, dass eine Vielzahl von Rechtsverstößen gegen das Urheberrecht erfolgt." Lappan könne die unrechtmäßigen Veröffentlichungen nicht ignorieren. hc