Nach einem kurzen Kennenlernen kam die Diskussion in Schwung, auch wenn sich die Gruppe anfänglich noch schwer getan hat: Paid Content, was ist denn das überhaupt? Zählt Bildband auch zur Reiseliteratur? Wofür braucht ein Clubreisender denn einen Reiseführer? Als der Blick der Gruppe dann sanft auf die Matrix an der Wand gerichtet wurde und demnach klar wurde, dass harte Zahlen gewünscht waren, hat man basisdemokratische Methoden walten lassen um folgende Ergebnisse zu erzielen:
Drei wichtige große Trends wurden thematisch weiter diskutiert: Der Contentbedarf – gerade im Reisemarkt – wird immer individueller und sollte damit immer fragmentierter angeboten werden, für eine situationsgetriebene Zusammenstellung.
Zudem waren sich alle einig, dass Paid Content stark – in diesem Fall auf 23 Prozent – wachsen wird. Wobei die „Spinnereien“ zu konkreten Handlungssituationen wieder viele Fragen aufgeworfen haben: Wird man in 15 Jahren wirklich mit dem Smartphone durch den Dschungel laufen und sich die Inka-Ruinen per „augmented reality Darstellung“ vor Lianen projizieren lassen? Bei allen visionären Ideen kamen pragmatische Bedenken schnell auf: aber da gibt es doch keinen Strom, das Handy kann gar gestohlen werden ...
Das sollte Hoffnung für das Buch geben, aber so richtig wollte daran niemand daran glauben. Auch die Hoffnung für den stationären Buchhandel wurde geschmälert: der Absatz von Print-Reiseführern über diesen Vertriebsweg wird um 50% sinken, so das demokratisch ermittelte Ergebnis. Ein schönes Ergebnis immerhin zum Abschluss: Der Gesamt-Reisemarkt wächst um sechs Prozent.
