Eigentümerwechsel

Haffmans & Tolkemitt übernimmt Mehrheit an Rogner & Bernhard

7. Oktober 2011
von Börsenblatt
Rückwirkend zum 1. September übernimmt Haffmans & Tolkemitt die Unternehmensanteile am Berliner Verlag Rogner & Berhard von Jakob Augstein und Johanna von Rauch (96 Prozent). Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Die übrigen Anteile liegen bei Nikolaus Hansen und Antje Landshoff.

Die bisherige Verlegerin, Johanna von Rauch, soll auch weiterhin für das Programm verantwortlich bleiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Zusätzlich werde Till Tolkemitt Geschäftsführer.

Beide Verlage sollen auch in Zukunft unter ihrem jeweiligen Namen auftreten. Haffmans & Tolkemitt übernimmt für Rogner & Bernhard alle administrativen Aufgaben wie Vertrieb, Pressearbeit, Rechte & Lizenzen und Finanzen.

Nachdem die Bücher beider Verlage in den letzten Jahren fast ausschließlich und exklusiv über den Versandbuchhändler Zweitausendeins vertrieben wurden, bereiten die Verlage nun ihr erstes Programm für den allgemeinen Sortimentsbuchhandel vor, das im Frühjahr 2012 erscheinen wird. Mit dabei: das neue Buch von Bestellerautor James Frey und ein Aufklärungsbuch für Jugendliche im 21. Jahrhundert von der bekannten Sexologin Ann-Marlene Henning.
 
Rogner & Bernhard wurde 1968 in München von Klaus P. Rogner, Marianne Bernhard und Axel Matthes gegründet. 1973 wurde der Verlag von dem Verleger Heinrich Ellermann und seiner Tochter Antje übernommen. Rogner und Marianne Bernhard schieden bald ganz aus dem Verlag aus, 1976 verließ auch Axel Matthes den Verlag und gründete gemeinsam mit dem Hersteller Claus Seitz den Verlag Matthes und Seitz. Bis zum Jahr 2004 führte Antje Landshoff-Ellermann als Haupteigentümerin und Geschäftsführerin den Verlag mit wechselnden Co-Verlegern, unter ihnen auch Nikolaus Hansen. Seit 1982 besteht eine exklusive Kooperation mit dem Zweitausendeins-Vertrieb. 

Haffmans & Tolkemitt wurde 2009 in Berlin gegründet. In den Verlag sind der 1982 gegründete Haffmans Verlag, Zürich, und Teile des Programms aufgegangen, das Till Tolkemitt bei Zweitausendeins gemacht hat. Die beiden auffälligsten Veröffentlichungen der vergangen zwei Jahre waren die Tagebücher von Samuel Pepys und der Tatsachenroman "Underground" von Suelette Dreyfus und Julian Assange.