Nachwuchsparlament

"Wir wollen zum Ideengeber werden"

13. Oktober 2011
von Börsenblatt
Energiegeladen: Beim Nachwuchsbrunch im Azubistro stellte Nachwuchssprecher Tony Stubenrauch seinen jungen Branchenkollegen eine neue AG vor, die dem Nachwuchsparlament mehr Eigeninitiative ermöglichen soll.

"Mit der  'AG Buchtage 2012' wollen wir zum Ideengeber für das nächste Nachwuchsprogramm auf den Buchtagen werden", fasst Nachwuchssprecher Tony Stubenrauch das Ziel zusammen. Dass das Nachwuchsparlament in selbstverwalteten Arbeitsgemeinschaften zusammentritt, ist an sich bereits ein Novität. Die AGs, in denen der Branchennachwuchs zeigt, was er kann, gibt es erst seit dem vergangenen Jahr. "Social Media", "E-Books", "Generationenmanagement", "Konzentration in der Buchbranche" sind die themenspezifischen Gruppen, in denen ein harter Kern von fünf bis zehn Branchenneulingen dezentral Wissen zusammenträgt und sich austauscht.

Zu ihnen gesellt sich nun auch die 'AG Buchtage 2012'. Die AG-Mitglieder sollen gemeinsam dazu beitragen, das Programm für das Nachwuchsparlament 2012 auf die Beine zu stellen: "Wir wollen am Puls dessen sein, was uns bewegt", so Tony Staubenrauch. Konkret heißt das: Das Nachwuchsparlament will attraktiver für den Branchennachwuchs werden.

Im letzten Jahr wurde die "Sollstärke" von 100 Köpfen nicht erreicht - das soll dieses Jahr anders werden. Die neugegründete AG will aber vor allem helfen, ein konkretes Programm für die Buchtage 2012 zu erarbeiten. Bisher hatte das der Börsenverein übernommen, der nicht nur das Treffen des Branchennachwuchses finanziert, sondern auch die Bewerbungen für das Nachwuchsparlament entgegennimmt und entscheidet, wer zu den Buchtagen fährt. Dort wird dem Nachwuchsparlament ein buntes Programm an Exkursionen, Vorträgen und Diskussionen geboten. Vielen der engagierten angehenden Verlagsmenschen und Buchhändlern fehlte bislang aber die "Nachhaltigkeit" sowie die Möglichkeit, sich auch über die Messetage hinaus zu vernetzen und an konkreten Projekten zu arbeiten.

 

Ein erster Schritt wurde mit der Gründung der AGs getan. Der nächste logische Schritt ist, auch das Nachwuchsprogramm auf den Buchtagen mitzubestimmen, sich also konkret bei der Auswahl von Dozenten, Exkursionszielen und weiteren Programmpunkten einzubringen. Eigene Impulsvorträge sollen beispielsweise hinzukommen. Der Nachwuchs will sich stärker einbringen - und zeigt Engagement. Ob man dem Börsenverein damit die Organisation aus den Händen nehmen will? "Überhaupt nicht! Der Börsenverein hat das Nachwuchsprogramm ins Leben gerufen und wir sind dankbar, dass er uns dieses ermöglicht und auf die Beine stellt. Den besten Weg, diese Dankbarkeit auszudrücken, sehen wir darin zu zeigen, dass wir uns wirklich einbringen möchten", erklärt Stubenrauch.
Ein weiteres Ziel des Nachwuchsparlamentes wird es sein, auf den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt Präsenz zu zeigen. So sollen nicht nur weitere Mitstreiter gewonnen werden, sondern auch die Vernetzung besser funktionieren. Vielleicht könnten zukünftig solche feste persönliche Messetreffen helfen, den Zusammenhalt und die Effizienz der AGs zu steigern. Die Kommunikation läuft bisher nur über Telefon und E-Mails, was die Sache bislang noch beschwerlich macht. Derzeit arbeitet eine Gruppe etwa an einer eigenen Studie zum Thema E-Book, die ein Stimmungsbild über die Mediennutzung beim Branchennachwuchs erarbeiten will.Fragebögen wurden auch im Azubibistro verteilt.