Interview

Speed-Meeting mit Folgen: 8 Minuten, 9 Personaler überzeugt

17. Oktober 2011
von Börsenblatt
Rebekka Kirsch war beim ersten Speed-Meeting auf der Frankfurter Buchmesse dabei. Mit vollem Erfolg: Nach Praktikumsplätzen muss die Studentin der Buchwissenschaft in Erlangen jetzt nicht mehr lange suchen. Und die Auftragsbücher ihrer Iniative LooksIntoBooks sind fürs Erste auch gut gefüllt.

In welchem Semester sind Sie? Haben Sie schon Schwerpunkte gesetzt?
Ich studiere im 3. Semester Buchwissenschaft und Ökonomie an der Erlanger Universität. Zwar kann ich in der Erlanger Buchwissenschaft kaum Schwerpunkte wählen, dennoch versuche ich durch die Auswahl der Schlüsselqualifikation und Proseminare meinen Schwerpunkt im Bereich „Marketing, Social Media und Neue Medien“ zu setzen. Zusätzlich wähle ich in Ökonomie die Richtung „Strategisches Management“ aus.

Als Initiatorin von LooksIntoBooks, einer studentischen Consulting-Firma für Social-Media-Projekte im Verlagsbereich, waren Sie in doppelter Mission unterwegs. Hat sich der Aufwand gelohnt?
Absolut. Ich suche interessante Praktikumsplätze für mich, aber auch Aufträge für die Studenteninitiative LooksIntoBooks. Dadurch, dass ich meinen Gesprächspartnern die Initiative vorstellen konnte, habe ich prima punkten können. Das mit den Praktika dürfte kein Problem sein und Aufträge für LooksIntoBooks gab es auch reichlich. 

Wie beurteilen Sie die Gesprächsatmosphäre?
Ziemlich lässig. Oft hat man sich das „Du“ angeboten und eher ungezwungen über Themen gesprochen – sehr toll! So kann man sein Gegenüber richtig kennen lernen und entspannt über Praktikum, Arbeit und Verlagswelt reden.

Haben Sie weitere Karriereangebote der Buchmesse genutzt?
Die Messeführungen von Verlage der Zukunft in Zusammenarbeit mit CLAUS, beispielsweise „Karriere im Vertrieb/Marketing“. Ansonsten jedoch bietet die Buchmesse für offenen Menschen genug Chancen, die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen und auf den unzähligen Networking-Partys Kontakte zu knüpfen.

Aber das Speedmeeting war schon eine gute Idee. Oder hätten Sie das auch allein hinbekommen?
Eine geniale Idee war das – man fragt sich, warum es das erst jetzt gibt! Für den Nachwuchs, der über problematische Einstiegsmöglichkeiten klagt, ist das eine gute Möglichkeit, Kontakte herzustellen und sich zu vermarkten. Engagement und Eigeninitiative sind so oder so unerlässlich, das Speed-Meeting kann dann als eine Art Extrabelohnung angesehen werden.

Was könnte noch verbessert werden?
Eventuell wäre ein kleines Get-together im Anschluss an das Speedmeeting ganz passend. So hätte man die Kontakte außerhalb des 8-Minuten-Rahmens noch etwas vertiefen können. Für mich persönlich wäre ein Tee schön gewesen, da ich aufgrund der typischen Messe-Erkältung wie ein Whiskey-Tester klang und etwas Warmes das schlimmste Krächzen vielleicht gemindert hätte. Aber so klang ich wenigstens wie jemand, der sich mit Herzblut in das Messe-Getummel geschmissen hat, auch nicht schlecht.

Zum Schluss dürfen Sie Danke sagen.
Das Event Speed-Meeting war ein voller Erfolg, toll organisiert und umgesetzt. Ein großes Dankeschön also an die gesamte "Verlage der Zukunft“-Truppe, die sich die Beine abgelaufen hat, damit alles so aalglatt lief!