Auszeichnungen

Preisregen auf der Frankfurter Buchmesse

19. Oktober 2011
von Börsenblatt
Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse wurden, eingerahmt vom Deutschen Buchpreis und Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, zahlreiche Literaturpreise verliehen. Wir fassen unsere Berichterstattung hier zusammen, verlinken zu den entsprechenden Meldungen auf boersenblatt.net.

Am 10. Oktober, zu Beginn der Messewoche, erhielt Eugen Ruge für "In Zeiten des abnehmenden Lichts" (Rowohlt) den Deutschen Buchpreis 2011. Und während der Messe trafen sich Eugen Ruge und sein Verleger Alexander Fest im Forum Börsenverein zum Gespräch mit Börsenblatt-Redakteur Holger Heimann.

Der Deutsche Jugendliteraturpreis, die Momo, wurde in vier Kategorien vergeben. Beim Bilderbuch an Martin Baltscheidts "Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor" (Bloomsbury); beim Kinderbuch an Milena Baischs "Anton taucht ab" (Beltz & Gelberg); beim Jugendbuch an Wolfgang Herrndorfs "Tschick" (Rowohlt Berlin); beim Sachbuch an Alexandra Maxeiners & Anke Kuhls "Alles Familie!" (Klett Kinderbuch). Die Jugendjury zeichnete Ursula Poznanskis "Erebos" (Loewe) aus, und der Sonderpreis Übersetzungen ging an Tobias Scheffel.

Mit derneuebuchpreis.de (dnbp) für Self-Publishing-Autoren, ausgelobt vom "Tagesspiegel", epubli und "Zeit online", wurden ausgezeichnet: Annette Kautt ("Flupp!"; Belletristik); Matthias Matting ("Reise nach Fukushima"; Sachbuch); Martin Ebner & Sandra Schön ("Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien"; Wissenschaft) und Sören Schwanke & Louise Rüdenburg ("Die Suche nach dem roten Fleck"; Buchgestaltung).

Joachim Käppner konnte für seine Berthold Beitz-Biografie (Bloomsbury Verlag) den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2011 in Empfang nehmen.

Die Hotlist-Auszeichnung der Independent Verlage ging an Nino Haratischwili für "Mein sanfter Zwilling" (Frankfurter Verlagsanstalt). Mit dem erstmals vergebenen Melusine-Huss-Preis, benannt nach einer 'legendären' Buchhändlerin aus Frankfurt-Bockenheim, wurde der Stroemfeld Verlag für Peter Kurzecks Roman "Vorabend" geehrt.

Beate Frauenschuh, Stadtbücherei Heidelberg, erhielt als erste Bibliothekarin überhaupt die Übersetzerbarke des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ). Der Preis würdigt "besonders übersetzerfreundliche Verleger oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens".

Als bestes Kochbuch wurde "Die vegetarische Kochschule" (Christian Verlag) von Christel Kurz mit der Goldenen Feder der Gastronomischen Akademie Deutschlands ausgezeichnet. Acht weitere Titel wurden mit Goldmedaillen prämiert.

In zehn Kategorien wurde der DAM Architectural Book Award 2011 vom Deutschen Architekturmuseum und Frankfurter Buchmesse vergeben.

Ein so genannter erster deutscher E-Book-Preis ging an Erich Bösch für "Sie hat verbundene Augen" (Neobooks), und den kuriosesten Buchtitel legte Angela Troni mit "Frauen verstehen in 60 Minuten" (Thiele Verlag) vor. Beim Deutschen Cartoonpreis belegte Piero Masztalerz den ersten Platz, gefolgt von Carol Gillert und Beate Zacharias. Der hier etwas aus der Reihe fallende Software-Preis GIGA-Maus der Zeitschrift "Eltern family" wurde in vier Kategorien verliehen, dazu kamen zwei Sonderpreise. Mit dem Auditorix-Siegel 2011 der "Initiative Hören" und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen wurden 18 Kinderhörbücher versehen.

Schließlich wurden die Kandidaten für den Astrid Lindgren Memorial Award 2012 auf der Frankfurter Buchmesse nominiert.

Am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse (Sonntag, 16. Oktober) wurde im feierlichen Rahmen der Frankfurter Paulskirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an den algerischen Schriftsteller Boualem Sansal überreicht. Laudator war der Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt. Sansal startete in dieser Woche in Leipzig seine kurze Lesereise in Deutschland.