Auszeichnung des Landes

Lünebuch ist Niedersachsens beste Buchhandlung

20. Oktober 2011
von Börsenblatt
Die Preisträger für die Niedersächsische Buchhandlung des Jahres und den Verlagspreis 2011 stehen fest: Lünebuch – Buchhandlung am Markt in Lüneburg und die Literaturzeitschrift "die horen" erhalten die mit 7.000 und mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen des Landes Niedersachsen.
Kulturministerin Johanna Wanka hat sie auf Empfehlung einer Fachjury und der niedersächsischen Literaturkommission ausgewählt; sie wird am 16. November in Hannover die Preise überreichen. "Beide Preisträger vereinen in ihrem Metier langjährige Tradition sowie ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz. Eigentümer der Buchhandlung und Herausgeber der Zeitschrift engagieren sich zudem vorbildlich in Sachen Kultur und darüber hinaus, was zahlreiche Würdigungen deutlich machen", sagte Wanka.

Die hohe Qualität in der Führung und der Ausbildung des Unternehmens sowie der organische Betriebsübergang in die nächste Generation habe die Jury davon überzeugt, „Lünebuch“ für den Preis vorzuschlagen. Neben dem Siegel "Prädikatsbuchhandlung – Partner für Leseförderung" des Börsenvereins Niedersachsen-Bremen, das sie bereits zweimal erhielt, ist sie die erste Buchhandlung, die in Lüneburg die Auszeichnung "Generationenfreundliches Einkaufen" erhielt. Die Zertifizierung  "ServiceQualität Deutschland" ist 2009 an das Familienunternehmen vergeben worden. Die Buchhandlung besteche durch ihr Engagement in der Literatur- und Leseförderung, begründeten die Juroren. So wird neben einer lokalen Buchmesse mit der Ratsbücherei der Kinder- und Jugendliteratur viel Raum eingeräumt sowie ein eigenes Krimifestival regelmäßig im Herbst organisiert. Junge Menschen würden auf hohem Niveau ausgebildet und zählten bereits mehrfach zu den "Besten Auszubildenden des Jahres". Die 1974 gegründete Buchhandlung im Zentrum Lüneburgs wird seit 2010 von dem Verlagskaufmann Jan Orthey geführt. Dessen Vater, Hans-Henning Orthey, hatte das mittelständische Unternehmen vor 16 Jahren erworben.

Der niedersächsische Verlagspreis 2011, der auch an ausgezeichnete Publikationen vergeben werden kann, geht an die Zeitschrift "die horen". Sie zählt mit Johann Tammen, der diese Arbeit seit 1994 als Herausgeber vorantreibt, zu den wichtigsten deutschsprachigen Literaturzeitschriften. Die 1955 von Kurt Morawietz gegründete Publikation wird vom NW Wirtschaftsverlag verlegt. "die horen" wird seit Jahren vom Land Niedersachsen aus Literaturfördermitteln unterstützt. "Wenn es gelingt, wie im Falle der Literaturzeitschrift 'die horen', die in Kontinuität mit wahrlich akribischer Suche nach dem Besonderen auch noch die letzte Ecke literarischen Treibens ausleuchtet, so kann man gewiss ohne Übertreibung von einem Jahrhundertwerk sprechen", so das Urteil der Niedersächsischen Literaturkommission. "die horen" wurden bereits zweimal mit dem Alfred Kerr-Preis des Börsenvereins ausgezeichnet.

Der Jury zur Auswahl der Buchhandlung des Jahres gehörten an: Angelika Busch, Börsenverein Niedersachsen-Bremen, Silke Graumann, Libri (Zwischenbuchhandel), Hamburg, zuständig für Niedersachsen; Dirk Scholze, Unternehmensberater im Buchhandel; Boris Langendorf, Langendorfs Dienst.

Folgende Mitglieder der niedersächsischen Literaturkommission, haben den diesjährigen Verlagspreisträger ausgewählt: Angelika Busch, Börsenverein Niedersachsen-Bremen, Jörg W. Gronius, Schriftsteller; Stephan Porombka, Professor für Kulturjournalismus und Literaturwissenschaften an der Universität Hildesheim, Martina Sulner, Kulturredakteurin der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung"