Auszeichnung

Florescu bekommt den Schweizer Buchpreis

20. November 2011
von Börsenblatt
Wie heute Mittag auf der BuchBasel bekanntgegeben wurde, erhält Catalin Dorian Florescu für sein Epos "Jacob beschließt zu lieben" (C. H. Beck) den mit 50.000 Franken dotierten Schweizer Buchpreis. Der Roman des 1967 im rumänischen Temesvar geborenen Schriftstellers erzählt vom Leben und Leiden einer rumänischen Familie über drei Jahrhunderte.

Die vier Mit-Finalisten Monica Cantieni, Felix Philipp Ingold, Charles Lewinsky und Peter Stamm bekommen je 2.500 Franken. Bei der Publikumsabstimmung erhielt Florescus Roman der "Basler Zeitung" zufolge 42,86 Prozent; 22,99 Prozent wählten "Grünschnabel" von Monica Cantieni, 14,29 Prozent "Gerron" von Charles Lewinsky.

Der seit 1982 in der Schweiz lebende Florescu hat in Zürich Psychologie und Psychopathologie studiert und von 1995 bis 2001 als Psychotherapeut gearbeitet. In "Jacob beschleißt zu lieben" lässt der seit 2001 als freier Autor tätige Florescu Jacob Obertin aus dem schwäbischen Dorf Triebswetter im rumänischen Banat aus der Ich-Perspektive seine Lebensgeschichte erzählen. Zeitlich zwischen dem Ende der 20er- und Anfang der 50er-Jahre angesiedelt, hat Florescu dabei aber die Geschichte von Jacobs Familie im Blick, beginnend mit dem Dreißigjährigen Krieg in Lothringen. Von dort aus wandern die Obertins Ende des 18. Jahrhunderts ins rumänische Banat aus