Komplexität des Unternehmens verzögert Verkauf

"Schmerzhafter Moment" für Weltbild-Chef Carel Halff

22. November 2011
von Börsenblatt
Der Geschäftsführer der Verlagsgruppe Weltbild, Carel Halff, hat die Verantwortung für den Weltbild-Erotik-Skandal übernommen. "Ich nehme das sehr ernst, es ist ein sehr schmerzhafter Moment", sagte Halff der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) heute in Augsburg.

Im Blickpunkt der Kritik der Bischöfe stand zuletzt besonders die Geschäftsführung des "Weltbild"-Verlags. Ihr sei es nicht gelungen, "die internetgestützte Verbreitung sowie die Produktion von Medien, die den ideellen Zielen der Gesellschafter widersprechen, im eigenen Bereich bzw. im Bereich der Unternehmensbeteiligungen hinreichend zu unterbinden", so die Kritik. 

Im Gespräch mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA verwies Carel Halff darauf, dass ein allgemeiner Buchhandel in der Größe und Komplexität von "Weltbild" immer Titel vertreiben werde, "die nicht vollständig der katholischen Wertebindung entsprechen". Eine eindeutige und klare Grenzziehung sei nicht möglich. Der Verkauf von Weltbild werde angesichts der Größe und Komplexität des Unternehmens "eher 18 als 12 Monate" dauern, sagte Halff.