Interview

Keine schlechte Zeit für den Weltbild-Verkauf

23. November 2011
von Börsenblatt
Das Gesamtpaket Weltbild sei gut an den Mann zu bringen, meint Axel Bartholomäus, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Bartholomäus & Cie., das Käufe und Verkäufe in der Verlagslandschaft beobachtet.

Sie beobachten seit vielen Jahren die Kauf- und Verkaufsaktivitäten in der Verlagslandschaft. Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Weltbild abzustoßen?

Aus Sicht des allgemeinen Marktes ist es keine schlechte Zeit, ein gut funktionierendes Medienunternehmen zu verkaufen. Weltbild besitzt auf Grund seiner Größe eine prominente Position und ist in Teilen marktführend.

Die Größe wird nicht zum Fallstrick?

Die schiere Größe von gut 1,6 Milliarden Euro Umsatz ist kein Kriterium dafür, dass der Deal nicht funktionieren kann. Größere Investoren aus der Medien- und Finanzszene kommen als Interessenten durchaus in Frage.

Vor drei Jahren, beim ersten Verkaufsversuch, verhinderte angeblich die Finanzkrise den Deal. Kann der zweite Versuch der Euro-Krise zum Opfer fallen?

Die Euro-Krise macht Käufer vorsichtiger und erschwert die Finanzierung. Für Finanzinvestoren wird es auf absehbare Zeit auch nicht leichter, attraktive Konditionen bei den Banken zu bekommen.