Weltbild-Verkauf

Carel Halff: "Zerschlagung macht wenig Sinn"

27. November 2011
von Börsenblatt
"Denken Sie nicht nur an die üblichen Verdächtigen": Das empfiehlt Weltbild-Chef Carel Halff bei den Spekulationen über mögliche Käufer der Augsburger Gruppe - im Interview mit der "Wirtschaftswoche".

Für den Weltbild-Geschäftsführer kommt neben den großen deutschen Medienkonzernen "genauso gut" ein Unternehmen in Betracht, das die besonderen Möglichkeiten der neuen Medien erkenne. Schließlich verkaufe Weltbild zwei Drittel der Bücher mittlerweile nicht mehr stationär, sondern über den Katalog und vor allem über das Internet.

Eine Zerschlagung der Gruppe, die zu 100 Prozent in kirchlichem Besitz ist und nun verkauft werden soll, macht für Halff "wenig Sinn", denn das Geschäftsmodell basiere auf dem Multi-Channel-Prihzip: "Hier einen Teil herauszunehmen ist nicht sinnvoll, zumal es auch in Deutschland kaum ein anderes Buchhaus gibt, das mit der Verzahnung der Kanäle so weit ist wie wir. Insofern gehe ich fest davon aus, dass die Verlagsgruppe als Ganzes verkauft wird". Das gelte auch für das Joint Venture mit der Buchhandelskette Hugendubel: "Weltbild und Hugendubel arbeiten längst so eng verzahnt wie eine Firma".