USA: Google Books

Keine Aussicht mehr auf einen Vergleich: Authors Guild klagt gegen Google

13. Dezember 2011
von Börsenblatt
Mitte September, bei der Status Conference zum Google-Buchsuche-Vergleich, hatte Richter Denny Chin bereits Fristen für eine erneute Klage der Verleger und Autoren gegen Google gesetzt. Mit ihrem Antrag vom 12. Dezember, eine Gruppenklage gegen Google anzustrengen, kommt die Authors Guild nun dieser Vorgabe nach, wie "Publishers Weekly" meldet. Damit hat der Autorenverband endgültig für sich das Google Book Settlement beerdigt.

In ihrem Klageschreiben unterstreicht die Authors Guild den kommerziellen Zweck des Scanprojekts von Google. Es verfolge den Zweck, sich im Suchmaschinenmarkt mit Hilfe von Inhalten aus Bibliotheken und anderen Quellen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und Kunden auf seine Website zu locken. Google habe dabei komplette Werke ohne Erlaubnis und ohne Vergütung kopiert und diese nicht gegen unrechtmäßige Verbreitung geschützt.

Der Ausgang des Verfahrens ist noch nicht absehbar, zumal Google sich bei seinem Bibliotheksprojekt auf den durch das US-Copyright gedeckten "Fair Use" beruft. Am Ende könnte aber eine Verurteilung Googles wegen Urheberrechtsverletzung stehen. Google hat jetzt bis Januar Zeit, um die Klageschrift der Authors Guild zu erwidern.

Die Verlegervereinigung AAP hat noch keine Klage eingereicht. Offenbar verhandeln Verleger und Google immer noch über einen separaten Vergleich. Dass dieser kurz bevorstehe, hatten die Parteien ebenfalls am 15. September bei der Status-Konferenz bekannt gegeben.