Interview mit Daniela Schutzenbach

"Jetzt lässt sich mit der pmvSchau gut arbeiten"

5. Januar 2012
von Börsenblatt
Der Frankfurter pmv Peter Meyer Verlag hat Buchhandels-Auszubildende eingeladen, Verlagsluft zu schnuppern und ihre Vorstellungen von einer buchhändlerfreundlichen Vorschau einzubringen. Daniela Schutzenbach, Auszubildende im dritten Lehrjahr in der Buchhandlung Zum Gallenturm in Bad Säckingen, war dabei.

Der Peter Meyer Verlag hat Sie eingeladen, seine Vorschau zu optimieren. Welche Neuerungen konnten Sie auf den 16 Seiten der pmvSchau durchsetzen?
Eine ganze Menge. Insgesamt gibt es in der Frühjahrsvorschau weniger Text – aber mehr Verkaufsargumente in Schlagworten. Die Backlist wurde mit Barcodes versehen und eine Übersichtskarte zeigt, dass nicht nur Hessen-Titel angeboten werden. Zudem wurde die Backlist regional statt alphabetisch sortiert.

Gab es denn Optimierungsbedarf?
Die Vorschau war schon gut, aber optimieren lässt sich ja fast alles.

Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich glaube, jetzt lässt sich mit der Vorschau gut arbeiten. Der Grafiker hat das Ziel, die Vorschau übersichtlicher zu machen um schneller entscheiden zu können, übrigens bestens umgesetzt.

Welche Aufgaben muss eine buchhändlerfreundliche Vorschau erfüllen?
Wir haben in der pmvSCHAU die wesentlichen Anforderungen umgesetzt, zum Beispiel die Barcodes auch in der Backlist anzugeben, um so Tippfehler zu verhindern. Außerdem muss es genug Platz für Anmerkungen zu den Novitäten geben. Der Text sollte schnell erfasst werden können – schließlich wird der gesamte Einkauf in kurzer Zeit erledigt.

Worüber ärgern Sie sich bei den Printvorschauen? Welche Fehler machen die Verlage aus Buchhandelssicht?
Die Liste ist lang. Also: anderes Format als DIN A 4, fliegende Blätter, Adressen, Auslieferung und Vertreter irgendwo in der Vorschau versteckt, vollgepresste Seiten ohne Platz für kurze Notizen, keine Barcodes sondern ISBN in Miniaturgröße, Backlisttitel in der gleichen Größe abgebildet wie Novitäten...

Sind die riesigen Papierberge der Verlage im digitalen Zeitalter nicht langsam out?
Sind Bücher im digitalen Zeitalter out? Papiervorschauen mögen in manchen Buchhandlungen nicht mehr nötig sein, für uns haben sie den Vorteil, dass man sie an Arbeitsplätzen ohne PC, im Zug oder zu Hause bearbeiten kann, sie einfach mit Notizen versehen werden können und auch die nächste Kollegin damit arbeiten kann. Für die Arbeit mit digitalen Vorschauen müsste jeder Mitarbeiter ein Gerät mit der gleichen Technik haben, das er auch mit nach Hause nehmen kann - inklusive Internetanschluss und der Möglichkeit, auf den Server der Buchhandlung zuzugreifen. Für uns ist das eher Zukunftsmusik.

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