Adelbert-von-Chamisso-Preis

Michael Stavarič ist diesjähriger Preisträger

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der mit 15.000 Euro dotierte Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung geht in diesem Jahr an Michael Stavarič. Förderpreise erhalten Akos Doma und Ilir Ferra.

Mit seinem bisherigen Gesamtwerk, vor allem mit seinem jüngsten Roman "Brenntage" (C. H. Beck), habe Michael Stavarič, heißt es in der Begründung der Jury, die deutschsprachige Gegenwartsprosa auf sprachlich originelle Weise bereichert. Und weiter: "Seine Erzähltexte sind zutiefst menschlich, gerade weil sie existenzielle Unsicherheiten und fundamentale Ängste des modernen Individuums literarisch gestalten. (…). Auch als Essayist. Kinderbuchautor und Übersetzer ist er eine herausragende Figur des literarischen Lebens der Gegenwart."
 
Michael Stavarič wurde 1972 in Brünn geboren, zog 1979 nach Österreich. Er studierte Bohemistik und Publizistik in Wien. Dort lebt er heute als freier Schriftsteller, Übersetzer, Kolumnist und Kritiker. Für seine Romane "stillborn" (Residenz; dtv) und "Terminifera" (Residenz; dtv) erhielt er bereits 2008 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis.

Die diesjährigen Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro gehen an Akos Doma für seinen Roman "Die allgemeine Tauglichkeit" (Rotbuch Verlag) und Ilir Ferra für sein deutschsprachiges Debüt "Rauchschatten" (Edition Atelier).

Die Preise werden am 1. März in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz verliehen.

Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung seit 1985 herausragende literarische Leistungen in deutscher Sprache, verfasst von Autoren, deren Muttersprache oder kulturelle Herkunft nicht die deutsche ist. Dieser Preis ist der einzige seiner Art in Deutschland, so die Preisstifter in ihrer Pressemitteilung.

Als Juroren des Adelbert-von-Chamisso-Preises 2012 fungierten: Gregor Dotzauer ("Der Tagesspiegel"), Zsuzsanna Gahse (Schriftstellerin), Michael Krüger (Schriftsteller und Verleger), Klaus-Dieter Lehmann (Goethe-Institut) und Dorothea Westphal (Deutschlandradio Kultur).