USA

Erst die Eltern, dann die Kinder

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Auf der Digital Book World-Conference (23.–25. Januar) in New York hat eine Podiumsdiskussion das Marktpotential von E-Books für Kinder beleuchtet. Unter anderem wurde eine aktuelle US-amerikanische Studie über Kinderbuchkäufer im digitalen Zeitalter herangezogen. Nach dieser hätten 7 Prozent der Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren ein eigenes Lesegerät.

Das Branchenmagazin "Publishers Weekly" hat die wichtigsten Punkte der Diskussionsrunde mit Verlegern und Kelly Gallagher (Bowker) zusammengefasst. Bestandteil der Erörterungen war eine von Bowker (PubTrack) durchgeführte US-Verbraucherstudie zum Kinderbuch ("Understanding the Children's Book Consumer in the Digital Age"). Danach würden etwa Eltern zum Kauf von digitalen Kinderbüchern – wenn er denn stattfindet – hauptsächlich durch ihre Kinder angeregt; bedeutend sei hierfür auch eine entsprechende Platzierung der E-Books in den Buchhandlungen.

Im Fokus der Studie stand insbesondere das Leseverhalten von Eltern und Kindern. Danach hätten etwa 75 Prozent der befragten Eltern angegeben, so "Publishers Weekly", noch nie ein E-Book für sich gekauft zu haben. Knapp über die Hälfte konnte sich aber vorstellen, in der nächster Zeit eines zu erwerben. Für den Nachwuchs würden dann E-Books eher in einer zweiten Phase gekauft, so eine Annahme des Podiums. Zum Marktpotential von E-Books für Kinder nennt "Publishers Weekly" einige Zahlen aus der US-Studie: danach besäßen 27 Prozent der Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren einen eigenen Computer und 7 Prozent ein eigenes Lesegerät. Und bei Teenagern hätte sich die Nutzung von E-Books im vergangenen Jahr verdreifacht.

Für die Studie wurden 1.500 Personen befragt, für die Altersgruppen bis sechs Jahren und von 7–12 Jahren die Eltern. Teenager wurden direkt einbezogen.