Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung "einen Autor, der ein beeindruckend facettenreiches Werk geschaffen und sich als Erzähler, Lyriker, Herausgeber und Literaturwissenschaftler einen Namen gemacht hat". Lentz zähle zu den am meisten profilierten Performancekünstlern und hat eigene Texte, teilweise in Zusammenarbeit mit avantgardistischen Musikern, in verschiedenen intermedialen Formaten produziert. In seinem jüngsten Buch "Textleben" (S. Fischer), das Essays und Poetikvorlesungen versammelt, zeige sich Lentz "als brillanter Interpret von wesentlichen Autoren der Moderne – wie Gottfried Benn oder Samuel Beckett – und als reflektierter Kommentator des eigenen Schreibens", heißt es weiter in der Begründung der Jury. Für das Prosastück "Muttersterben" (Fischer Tb.) erhielt er 2001 den Ingeborg Bachmann-Preis. In seinem Roman "Pazifik Exil" (S. Fischer) von 2007 vergegenwärtigt er "mit psychologischem Einfühlungsvermögen und erzählerischer Fantasie" die Flucht- und Exilgeschichten von Thomas und Heinrich Mann, Brecht und Werfel.
Der Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen wird alle zwei Jahre verliehen. Er zählt zu den höchst dotierten deutschen Literaturpreisen. Das Preisgeld wird von verschiedenen Trägern aufgebracht. Dazu gehören maßgeblich das Deutsche Literaturarchiv in Marbach, wo der Nachlass Walter Hasenclevers verwahrt wird, die Stadt Aachen, der Aachener Buchhandel, der Verein der Freunde und Förderer des Einhard-Gymnasiums, dessen Absolvent Hasenclever im Jahre 1908 war, und die Walter-Hasenclever-Gesellschaft.
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