Checkliste

So kommen Sie bei Jugendlichen 16+ an

22. Februar 2012
von Börsenblatt
Jugendliche gelten als internetaffines und beratungsresitentes Klientel, kurzum: als schwierige Zielgruppe. Acht Tipps von Buchhändlern, wie man bei Jugendlichen punktet.
  • Beseitigen Sie früh Hemmschwellen: Jugendliche, die durch Lesekofferaktionen oder bei Führungen mit der Klasse hinter die Kulissen blicken durften, schauen auch später öfter vorbei. Durch Aktionen Teenager ansprechen, deren Eltern keine Stammkunden sind, und ihnen positives Feedback geben.
  • Bauen Sie Brücken: Wohlfühlatmosphäre ist extrem wichtig. Das Personal muss gut informiert sein. Für kleine Buchhandlungen gilt das doppelt, da sie sich bei der Präsentation der Titel stärker beschränken müssen als Filialisten und Schwellenängste für den Nachwuchs abbauen müssen. Kleinere Buchhandlungen können durch die persönliche Begegnung punkten, wenn sich die Jugendlichen willkommen fühlen.
  • Nutzen Sie Facebook: Was auf Facebook aktuell ist, muss im Laden offensiv präsentiert werden. Jugendliche haben immer früher Smartphones, gefragt sind QR-Codes zu Buchtrailern, Informationen von Verlagen und authentische Lesetipps.
  • Sorgen Sie für Erlebnisse. Suchen Sie den Schulterschluss zu Schulen und suchen Sie sich starke und verlässliche Partner wie Jugendzentren. Dabei ist das Hauptziel: Die Jugendlichen in den eigenen Laden holen. Kreative Veranstaltungen und angesagte Autoren haben Magnetwirkung.
  • Gehen Sie nach draußen, wenn Sie über ein gutes Netzwerk verfügen: Sorgen Sie dafür, das Sie nicht bloß in der Rolle des  Büchertischbestückers wahrgenommen werden.
  • Seien Sie verlässlich: und nehmen Sie die Interessen der Jugendlichen ernst, egal ob es um Mangas oder Seichtgebiete geht. Haben Sie ein offenes Ohr.
  • Auch mit Nischentiteln und Merchandising lässt sich punkten, wenn es sie exklusiv bei Ihnen gibt. Ob Manga Merchandising oder Geschenkartikel: Setzen Sie sich von der Konkurrenz ab.
  • Binden und belohnen Sie Jugendliche durch Lesekreise. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die Abiturienten abspringen.

Tipps: Susanne Dörger (Buchhandlung Weiland, Hamburg-Altona), Gabriele Seeger (Buchladen, Königswinter), Inge Oberst (Buchladen Vaterstetten), Heike Fechter (RavensBuch, Ravensburg), Natalie Puttkammer (Schiller Buchhandlung, Stuttgart), Wilfried Albrecht (Buchhandlung Potthoff, Remscheid).

Mehr Ideen und Tipps zu Aktionen sowie eine Auswahl an Buchnovitäten, die Sie sich unbedingt vormerken sollten, gibt es in unserem Kinder- und Jugendbuch Spezial (E.T. 14. Februar 2012).