Ausland

Penguin hält (digitalen) Kurs

27. Februar 2012
von Börsenblatt
Die international tätige Verlagsgruppe Penguin meldet für das vergangene Jahr einen Umsatz von 1,05 Milliarden Pfund (circa 1,24 Milliarden Euro) – ein nominales Minus von 0,8 Prozent im Jahresvergleich. Die E-Book-Umsätze haben sich jedoch mehr als verdoppelt.

Auf Basis konstanter Wechselkurse ergibt sich laut Bilanz 2011 für den Gesamtumsatz ein leichtes Wachstum von einem Prozent. Die E-Book-Verkäufe (plus 106 Prozent zum Vorjahr) trugen 2011 zu 12 Prozent (126 Millionen Pfund) zum Penguin-Umsatz weltweit bei – in den USA allein bereits mehr als 20 Prozent des Umsatzes dort. Der operative Gewinn kam auf 111 Millionen Pfund (nominal plus 4,7 Prozent).

Insgesamt blickt der Verlag auch dank des digitalen Geschäfts auf ein relativ stabiles Jahr zurück. In den drei Hauptmärkten USA, Großbritannien und Australien konnte man die Marktanteile erhöhen. Das trotz der Pleiten der Buchhandelsketten Borders und REDgroup. Für signifikante Umsatzzahlen sorgten etwa Erfolgsmarken wie Lego, "Wimpy Kid" (dt. "Gregs Tagebuch") und Jamie Oliver.

Ein weiterer Faktor des guten Ergebnisses waren etwa die Verlagsaktivitäten in Indien. Zudem lancierte Penguin 2011 in China ein englischsprachiges Programm. Und Penguin führte seine Investionen in Online-Plattformen, darunter Bookish (USA) und Nobii (Großbritannien), fort. In Australien kaufte man die Website der REDgroup. Im diesem Januar schließlich stieg man mit 45 Prozent bei "Companhia das Letras" (Brasilien) ein – noch nicht relevant für die Jahresbilanz 2011.

Seit 2008 wurden laut Penguin rund 50 Millionen Apps und E-Books von den Seiten der Verlagsgruppe heruntergeladen. Der Verlag zählt aktuell mehr als 11 Millionen Nutzer seiner Websites und Social Media-Angebote.

Die Konzernmutter Pearson erzielte 2011 einen Umsatz von 5,86 Milliarden Pfund, vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Bildungssparte fuhr dabei in Nordamerika 2,6 Milliarden Pfund (minus 2 Prozent) ein, im internationalen Segment 1,4 Milliarden Pfund (plus 15 Prozent). Das professionelle Bildungssegment kam auf 382 Millionen Pfund (plus 15 Prozent). Einen Umsatzgewinn gab es auch bei der Financial Times Gruppe (plus 6 Prozent auf 427 Millionen Pfund).