Datenschutz

Google führt neue Datennutzungsregeln ein

2. März 2012
von Börsenblatt
Seit Donnerstag gilt die neue Datenschutzerklärung von Google. Damit vereinheitlicht der Konzern die Richtlinen für die meisten seiner Dienste. Die europäischen Datenschützer hingegen sehen darin einen Verstoß gegen das europäische Recht.
Seit dem 1. März gilt die neue Datenschutzerklärung des Internetgiganten Google. Damit legt der Konzern für einen Großteil seiner Dienste, wie etwa Youtube, Google+ und G-Mail, die Datenschutzbestimmungen zusammen. Bislang gab es für jeden Dienst eine eigene Datenschutzerklärung. Mit der neuen Richtlinie wolle das Unternehmen dem Nutzer "maßgeschneiderte Inhalte", zum Beispiel Werbung und "relevantere Suchergebnisse", zur Verfügung stellen, so Google.

Die neuen Regeln verstießen gegen europäisches Recht, erklärte hingegen die französische Datenschutzkommission CNIL in einem Schreiben an Google. Auch der deutsche Datenschutzbeauftragte Peter Schaar hat gegenüber der Verknüpfung personenbezogener Daten aus unterschiedlichen Google-Diensten erhebliche Bedenken. Für die Nutzer sei es nicht klar erkennbar, "welche Daten Google für welche Zwecke erhebt, speichert, übermittelt und auswertet." Schaar forderte das Unternehmen auf, "die Umstellung auszusetzen, bis alle Zweifel ausgeräumt sind".