Kartellverdacht

Apple droht Kartellverfahren wegen E-Books

9. März 2012
von Börsenblatt
Das US-Justizministerium verdächtigt Apple und fünf Buchverlage der Preistreiberei. Sie sollen Preiserhöhungen bei E-Books abgesprochen haben.
Nach Informationen des "Wall Street Journal" plant das US-Justizministerium eine Klage gegen den Elektronikkonzern Apple und mehre Buchverlage. Die Kartellwächter beschuldigen die Verlage Simon & Schuster, Hachette, Penguin, Harper Collins sowie Macmillan, eine Tochterfirma der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, illegaler Preisabsprachen bei E-Books.

Demnach geht um das sogenannte Agenturmodell von Apple für das iPad und den iBookstore, bei dem die Verlage die Preise für E-Books festsetzen, Apple bekommt als Gegenleistung 30 Prozent des Umsatzes. Somit entsteht eine Art Preisbindung für Bücher, obwohl es in den USA keine gesetzliche Preisbindung für Bücher gibt. Zudem soll Apple mit den Verlagen eine Meistbegünstigungsklausel vereinbart haben, die dem Konzern garantierte, dass Konkurrenten wie Amazon keine besseren Konditionen erhalten konnten.