Umfrage

Was hat ProtoTYPE gebracht?

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Alle Geschäftsideen, die beim Branchenevent ProtoTYPE am Wochenende auf der Leipziger Buchmesse erarbeitet wurden, werden öffentlich und für jedermann nutzbar zur Verfügung gestellt. Warum macht es Sinn, sein Gehirnschmalz in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen? boersenblatt.net hat am zweiten Veranstaltungstag bei Teilnehmern nachgefragt.

Thomas Tacken (30), Business Development und Controlling, Rowohlt

Bei ProtoTYPE bekomme ich wertvolle Impulse von außen: Ich denke über Sachen nach, mit denen ich mich sonst nicht beschäftigen würde. Hier treffe ich Leute aus anderen Unternehmen, die auch alle zukunftsorientiert denken. Es sind spannende Themen entstanden, über die man jetzt weiter sprechen muss. Am ersten Tag war ich bei "Cloud Books" dabei. Die Idee war, eine medienunabhängige Buchplattform zu entwickeln.

Sabrina Glodde (27), Mitarbeiterin Bastei Entertainment, Bastei Lübbe

Ich finde spannend, dass ich hier so viele Leute aus der Branche kennenlerne, auch auch Bereichen, mit denen ich sonst nicht so viel zu tun hatte. Es ist sehr gut, sich hier zu vernetzen und sich auszutauschen: Wo stehen wir, wo stehen die anderen?

Judith Zehetbauer (33), Projektleiterin Online Services und Business Development, Carl Hanser Verlag

Der tägliche Arbeitsalltag verhindert oft Innovationen und Neuerungen. ProtoTYPE ist eine Gelegenheit, aus diesen Strukturen rauszugehen. Man denkt erst mal ohne die Restriktionen, die ein einzelnes Unternehmen bietet. Die Atmosphäre ist sehr kommunikativ, alle sind auf Austausch bedacht. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich jemand raushält und nur beobachtet. 

Ariane Hesse (48), Lektoratsleiterin, O´Reilly

Der Nutzen ist vielfältig: Ich habe bekannte Leute wiedergetroffen und neue Leute kennengelernt. Ich habe methodische Eindrücke bekommen, wie man Ideen filtert und aufbereitet. Ich fand die Lunch Speech von Christian Lüdtke interessant, wie Innovationen in Businessmodelle umgesetzt werden. Die Ideen, die bisher im Rahmen von ProtoTYPE generiert wurden, sind relativ breit angelegt. Hier müssen wir noch an der Umsetzbarkeit arbeiten.

Rebecca Roscher (30), Projektleiterin digitale Medien, Ullstein

Bei ProtoTYPE können wir etwas entwickeln, was tatsächlich der gesamten Branche nützen kann. Das unternehmensübergreifende Denken ist doch eine echte Chance. Ich bin in der Gruppe "EQ" dabei. Wir wollen in diesem Projekt ein Gütesiegel für E-Books auf die Beine stellen.