Mit der hohen Besucherzahl hätten die Veranstalter nicht gerechnet, da Frankreich gerade im Präsidentschaftswahlkampf sei, so »Livres hebdo«. Die offizielle Messebuchhandlung erzielte einen Umsatz in Höhe von 250.000 Euro. Ein Verkaufsplus von 25 Prozent erzielte auch der Gastlandpavillon, in dem sich in diesem Jahr Japan präsentierte. Verkaufsrenner waren dort die Bücher von Kenzaburo Oe: In vier Tagen wurden 2.000 Bücher des japanischen Schriftstellers verkauft.
Wenig Interesse beim breiten Publikum hätte die Gaststadt 2012, Moskau, erregt, sagten die Veranstalter. Weitere Gesprächsthemen auf dem Messegelände an der Porte de Versailles waren der geplante Verkauf von Flammarion durch RSC Media und das E-Book, das allerdings in Frankreich noch von marginaler Bedeutung ist.
Bei der Eröffnung des Salon du Livre hatte Kulturminister Frédéric Mitterrand eine Reihe von Fördermaßnahmen zum Schutz des unabhängigen Buchhandels angekündigt – darunter eine Sonderabgabe für große Online-Buchhändler und das Verbot, Portokosten im Endverkaufspreis für Bücher zu verstecken. Ziel dieser Maßnahmen ist es in erster Linie, die Marktmacht Amazons in Frankreich einzudämmen.
