Buchhändler-Aktion

Offene Leseohren

2. April 2012
von Börsenblatt
In Stuttgart setzt Elke Novotny (Hugendubel) auf ein Bündnis mit Freizeit-Lesepaten des Vereins "Leseohren", der sich seit Jahren für ein "lesefreundliches Stuttgart" einsetzt. Einmal in der Woche gibt es einen Vorlesetag für Kinder bei Hugendubel.
Wie ehrenamtliches Engagement und Buchhandel bei der Leseförderung Hand in Hand gehen können, zeigt ein Beispiel aus Stuttgart: Mit gespitzten Ohren versammelt sich an jedem Donnerstagnachmittag rund ein Dutzend Jungen und Mädchen ab vier Jahren in der Kinderbuchabteilung von Hugendubel. Gespannt lauschen sie den Geschichten, die ihnen die Vorlesepaten des Vereins Leseohren präsentieren. Seit der Premiere im Jahr 2010 hat sich ein begeistertes Stammpublikum gebildet, zu dem sich auch immer neue Interessierte gesellen. "Wir waren damals auf der Suche nach jemandem, der regelmäßig bei uns vorliest. Gleichzeitig hat der Verein nach weiteren Möglichkeiten Ausschau gehalten, um das eigene Engagement auszubauen", berichtet Hugendubel-Filialleiterin Elke Novotny.

Kinder zum Lesen zu motivieren, so lautete schon das Gründungsziel der "Leseohren". 2002 wurde der Verein unter dem Motto "lesefreundliches Stuttgart" aus der Taufe gehoben. Rund 400 ehrenamtliche Lesepaten sind inzwischen an verschiedensten Orten der Stadt aktiv: Sie lesen im Porschemuseum genauso wie im Bücherbus der Stadtbücherei oder anlässlich des Weltkindertags unter freiem Himmel. Der Vereins-Stammtisch findet regelmäßig im Café bei Hugendubel statt.

Den ehrenamtlichen Einsatz der Vorlesepaten würdigt die Stadt alljährlich bei einem feierlichen Empfang im Stuttgarter Rathaus. Die Buchhandlung Hugendubel nutzte die Gelegenheit und übergab den 400 Lesepaten beim Neujahrsempfang im Januar als Dankeschön je ein Exemplar des Titels "Das ist ein Buch" von Lane Smith.

"Die Leseförderung von Kindern liegt uns sehr am Herzen. Wir freuen uns, dass wir auf diesem Weg direkt und unbürokratisch helfen können, um den Kids den Zugang zum Lesen zu erleichtern", betont Elke Novotny,  die auch zum Welttag des Buches und zur Langen Kindernacht wieder auf die Unterstützung der "Leseohren" bauen kann.

cb

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