Urheberrecht

Börsenverein und Piratenpartei streiten um das Urheberrecht

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Unterschiedlicher konnten die Positionen nicht sein: Boris Turovskiy von der Piratenpartei forderte auf einer Podiumsdiskussion in Frankfurt die kostenlose Nutzung von Werken. Börsenvereins-Justiziar Christian Sprang hingegen möchte das geistige Eigentum schützen.

"Werke sind auch nur Daten", sagte Boris Turovskiy, Piratenpartei München, auf der Podiumsdiskussion des Frankfurter Presseclubs. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sprach er sich dafür aus, dass jeder die Werke kostenlos kopieren und tauschen solle, solange er Daten nicht kommerziell nutze.

Auf die Frage des Justitiars des Börsenvereins, Christian Sprang, und Ulrike Gehring, Geschäftsführerin der Filmgesellschaft Screen Art Produktion, wie dann die Kreativen entlohnt werden sollen, antwortete er laut FAZ unter anderem mit Spenden und der Vermarktung über die eigene Website.

Sprang und Gehring konnte er mit seinen Ansichten jedoch wenig überzeugen: "Verliert der Kreative den Schutz seines geistigen Eigentums, wird er vom stolzen Anbieter eines Werkes zum Straßenmusikanten, der hoffen kann, dass ihm jemand etwas in den Hut wirft", wird Sprang in der Zeitung zitiert.