Urheberrecht

Spieleautoren legen Resolution vor

5. Juni 2012
von Börsenblatt
Die Zunft der Spieleautoren (SAZ) hat eine Resolution zur geplanten Urheberrechtsreform verabschiedet. Sie treten für eine namentliche Verankerung von Spielen im Urheberrecht ein und lehnen "Total-Buy-Out"-Verträge ab.

"Die aktuelle Debatte um Reformen des Urheberrechts betrifft auch die Spieleautoren, die Urheber und kreativen Köpfe hinter den Spielen", schreiben die Spieleautoren in einer Mitteilung. In den "Fünf Punkten zur Urheberrechtsdebatte" treten sie für eine angemessene Verkürzung der Urheberrechts-Schutzfristen von derzeit 70 Jahren nach dem Tod ein.

Auch die Vorschläge zur Begrenzung der Laufzeit von Verwertungsverträgen zwischen Autoren und Verlagen halten sie für sinnvoll, "um die Position der Urheber gegenüber den Verwertern zu stärken". Ebenso sei eine angemessene Beteiligung der Urheber bei digitalen Verwertungen unerlässlich. Auch "analoge" Spiele würden zunehmend digital vermarktet. Die Zunft lehnt "Total-Buy-Out"-Verträge ab. Die Vergabe von Verwertungsrechten müsse immer einen befristeten Zeitrahmen oder/und eine Erfolgskomponente enthalten. Schließlich fordern die Autoren eine namentliche Verankerung von Spielen im Urheberrecht, "um den Schutz unserer Werke deutlich zu machen und zu stärken".

Die SAZ ist die Interessenvertretung von über 400 Spieleautoren im In- und Ausland und ist Mitglied im Rat für Soziokultur und kulturelle Bildung im Deutschen Kulturrat.