Musikbibliothek Peters

Leipzig will Musikbibliothek Peters kaufen

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Das Ende eines jahrelangen Tauziehens ist in Sicht: Leipzig will die Musikbibliothek Peters für drei Millionen Euro ankaufen.

Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, hat sich Oberbürgermeister Jung auf Vorschlag von Kulturbürgermeister Michael Faber dafür ausgesprochen. Zum Ankauf will die Kommune 750.000 Euro zur Verfügung stellen, dazu komme die Ko-Finanzierung durch die Kulturstiftung der Länder und den Bund (je 600.000 Euro), den Freistaat Sachsen (550.000 Euro) und das US-amerikanische Packard Humanities Institute (Los Altos, Kalifornien, 500.000 Euro). Der Stadtrat muss dem Kauf noch zustimmen, eine Entscheidung soll im Juli fallen.

Die Musikbibliothek Peters umfasst wertvolle Handschriften, unter anderem von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Die jüdischen Eigentümer waren von den Nazis enteignet worden. 1993 wurde die Sammlung an Evelyn Hinrichsen restituiert. Sie war die Ehefrau und Alleinerbin von Walter Hinrichsen, einem der Söhne des 1942 in Auschwitz ermordeten Henri Hinrichsen. Seit 2005 verhandelte das Leipziger Kulturdezernat mit der weltweit verstreuten Eigentümergemeinschaft.  

nk