Gestern wurde nicht nur der EM-Sieg über Portugal, sondern auch die Eröffnung der Buchhandlung Ocelot gefeiert: Auf 265 Quadratmetern will Frithjof Klepp in der Brunnenstraße Belletristik, Sachbuch und mehr anbieten: Eine Auswahl von Kunst- und Architekturbänden findet sich neben einer Sektion englischsprachiger Bücher. Klepp und sein Team haben nur zwei Stunden geschlafen, wie der Buchhändler beim ganztägigen Eröffnungsfest freimütig bekannte: Bis zur letzten Minute wurde noch mit Feuereifer geräumt und gebastelt.
Klepp setzt auf Inhalte auch in anderen Formaten wie Hörbüchern oder DVDs. Spannend ist das Konzept, auch auf iPads und E-Reader zu setzen, die offensiv präsentiert werden. Der Tresen, an dem sich das digitale Geschehen zukünftig abspielen soll, soll sukzessive bestückt werden.
Ein Licht- und Tonkonzept aus 78 Lichtquellen und 16 Lautsprechern, eine Leinwand und eine Hördusche (die in Kürze installiert wird) gehören ebenso wie ein hauseigener Cafébereich zum Konzept. Von dort kann man die Aussicht auf den Weinbergpark genießen - und den Café natürlich, der von geprüften Barista zubereitet wird.
Während am Vormittag die Feier eher familiären Charakter hatte, fand sich auch am Abend das Berliner Szenevolk in der ehemaligen Schlepperzentrale ein: Sie konnten eine Lesung von Rafael Horzon und Marc Hosemann (Volksbühne Berlin) genießen, die mit Stroboskop und jede Menge Nebel untermalt wurde.
Mit der Philipp-Schaeffer-Bibliothek, die sich im Hinterhaus befindet, sind bereits erste Aktionen in Planung, kündigte Klepp an. Hörbuchfeatures und Besuche von Schulklassen sollen für Leben sorgen.
