Frankreich: Digitalisierung vergriffener Bücher

Google, Verleger und Autoren einigen sich

11. Juni 2012
von Börsenblatt
Google und der französische Verlegerverband SNE (Le Syndicat National de l’Edition) sowie eine Autorengruppe (Le Société des Gens de Lettres) haben sich laut Medien im Streit um die Digitalisierung vergriffener Bücher geeinigt. Danach muss Google vorab jeweils die Zustimmung der Verlage einholen.

Laut Vereinbarung muss Google für eine Digitalisierung zunächst mit jedem französischen Verlag einzeln verhandeln – Verlag und betroffene Autoren können entscheiden, ob sie einen Vertrag mit Google abschließen wollen ("opt-in"-Modell). Weitere Details wurden nicht bekannt. Wie Medien berichten, hatte Google zuvor mit einigen französischen Verlagshäusern ähnliche Vereinbarungen getroffen. Jetzt gelten diese für ganz Frankreich.

Für Philippe Colombet, Direktor von Google Books France, könnte die Vereinbarung laut Branchenmagazin "Publishers Weekly" als ein Muster für Übereinkünfte mit anderen Ländern dienen. Für die USA wohl aber nicht, wo sich die Verhandlungspartner nicht auf ein "opt-in"-Modell einigen konnten.