Ob und inwieweit die Vorwürfe zutreffen, konnten die Herausgeber des Bandes, Bernd Holznagel, Pascal Schumacher und Thorsten Ricke (Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Universität Münster) noch nicht "verifizieren", wie es in einer Stellungnahme auf VroniPlag heißt. Das soll nun bei einer institutsinternen Prüfung geklärt werden.
Immerhin hatte VroniPlag nach eigenen Angaben auf 14 der insgesamt 199 Seiten einen Plagiatsanteil von 50–75 Prozent und auf weiteren sechs Seiten einen Plagiatsanteil von mehr als 75 Prozent ausgewiesen. Das Studienbuch war seit 23. Mai auf dem Markt.
Johannes Rux, Programmleiter Wissenschaft/Jura äußerte sich auf Nachfrage von boersenblatt.net folgendermaßen:
"Wir haben nicht nur das Werk sofort vom Markt genommen, nachdem wir durch die Autoren darüber informiert wurden, dass es sich zumindest teilweise um ein Plagiat handelt, sondern auch im Rahmen des Forums auf VroniPlag umfassend und ausführlich Stellung genommen: Da die Seite der Ort ist, an dem der Vorfall mit größten Öffentlichkeitswirkung diskutiert wird, schien uns dies der beste Weg – sinnvoller als eine Presseerklärung, die auch nur den Vorfall bestätigen könnte. Die Reaktionen, die uns seither erreicht haben, belegen, dass der offene und eindeutige Umgang mit dem Plagiatsvorwurf positiv aufgenommen wird. Wir stehen als Wissenschaftsverlag für die Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und werden Plagiate weder verschleiern noch in unserem Programm dulden."