Keine Frage, wir wollen das E-Book ins Sortiment integrieren. Ein gebundenes Buch ist natürlich viel schöner, aber wenn Kunden E-Books kaufen möchten, dann sollen sie sie bei uns auch bekommen können.
Wir zeigen sie an zwei Orten: In unserem Schaufenster und in der Nähe des Kassenbereichs in Drehständern. Auf einem Büchertisch neben dem Hardcover platziert, funktioniert die Präsentation aber nicht: Die kleinen Karten mit den Leseproben werden von den Kunden dort als Werbematerial wahrgenommen.
Ihr erstes Urteil zu den Karten?
Gut. Endlich kann man die Frage: »Bekomme ich hier auch E-Books?« mit »Ja« beantworten und dem Kunden gleich etwas in die Hand drücken. Der Umsatz hält sich bisher allerdings noch in Grenzen.
Wie reagieren Ihre Kunden?
Spannend war der Samstag, an dem wir die Karten im Fenster zusammen mit einem E-Reader platziert haben. Wir waren mit dem Dekorieren noch nicht fertig, da kamen die ersten männlichen Kunden in den Laden, steuerten direkt auf uns zu und wollten alles über die ebookCards wissen. Vorher habe ich diese Männer nie bei uns gesehen, jetzt entwickeln sie sich allmählich zu Stammkunden.
Kristallisiert sich ein Favorit unter den 71 Titeln heraus?
Bei den Karten nicht, aber beim Genre. Am häufigsten wird bei den Krimis zugegriffen.
Was könnte besser werden an den ebookCards?
Das Werbematerial ist nicht gerade ansprechend, aber das ist die Branche ja leider gewöhnt. Gerade die Einzeltitelwerbung landet oft im Papiermüll.
Überzeugt Sie das Modell?
Als eine von mehreren Möglichkeiten für das E-Book: Ja. Zumal man die Bücher in dieser Form auch gut verschenken kann. Wir werden in den nächsten Monaten aber auch unseren neuen Webshop, über den Kunden digitale Bücher herunterladen können, stark kommunizieren.