Es wäre die erste der 14 verbliebenen Zweitausendeins-Filialen, die seit Bekanntgabe der Franchise-Strategie im April dieses Jahres schließen müsste: Wie Geschäftsführerin Bianca Krippendorf im Interview mit boersenblatt.net bestätigte, gebe es "nicht für alle Standorte einen Interessenten." Für andere Standorte gebe es hingegen gleich mehrere Bewerber. Freiburg scheint zur ersten Kategorie zu gehören: Wie der Freiburger Filialleiter Wolfgang Helken
heute gegenüber der "Badischen Zeitung" mitteilte, habe Zweitausendeins Anfang des Jahres hatte ihm und seinen Kollegen angeboten, den Laden zu übernehmen das Geschäft nach dem Konzept des Leipziger Verlags auf eigene Rechnung weiterzubetreiben. "Doch die Konditionen waren zu schlecht", wird der Buchhändler zitiert. Die Lage des Ladenlokals in der Nähe des Münsterplatzes beurteilt der Filialleiter "als nicht optimal", dazu komme ein spürbarer Rückgang an Kunden. Vor allem junge Käufer blieben fern.
Vor wenigen Tagen soll Zweitausendeins dem Vermieter, nach Angaben der "Badischen Zeitung" der Caritasverband Freiburg-Stadt mitgeteilt haben, den Mietvertrag nicht verlängern zu wollen. Die Miete am Standort soll nach Informationen der Zeitung rund 5.000 Euro betragen.
Die Hoffnung, dass sich für die von der Schließung bedrohten Filialen noch in letzter Minute Käufer finden, haben die Leipziger jedenfalls noch nicht begraben: "Kündigungen können einvernehmlich zurückgenommen werden, so dass ein Franchisenehmer in den bestehenden Mietvertrag einsteigen kann" erklärt Geschäftsführerin Bianca Krippendorf auf Nachfrage von boersenblatt.net. Alternativ könne ein Franchisenehmer einen neuen Mietvertrag am gleichen Standort abschließen.