In der Begründung der Jury heißt es: "Die Autorin hat die Figur einer Dolmetscherin gewählt, um die Kategorie der Nationalität aufzulösen. Ihre Handlung bewegt sich von Baku über Frankfurt/Main nach Israel und Gaza, ohne jemals Gefahr zu laufen, der Nostalgie, dem Folklorismus oder der Wehklage der Exilierten zu erliegen. Die Erzählung wird getragen von Charme und unaufdringlicher Klugheit, obwohl es auch ein Buch über Trauer und Traumata ist. Nachdem es Olga Grjasnowa gelungen ist, mit 'Der Russe ist einer, der Birken liebt' ein außerordentlich bemerkenswertes Debüt vorzulegen, soll der Klaus-Michael Kühne-Preis sie bei der Arbeit am nächsten Roman unterstützen."
Mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis, der alljährlich vergeben wird, soll die Wichtigkeit und Bedeutung der jungen Literatur unterstrichen und die Arbeit junger Autoren gefördert werden. Insgesamt präsentierten sich in diesem Jahr acht Autoren in der Reihe "Debütantensalon" und stellten sich dem Wettbewerb.
Mit ihrem Roman stand Olga Grjasnowa in diesem Jahr auch auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.