Klaus-Michael Kühne-Preis

Olga Grjasnowa mit bestem Romandebüt

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Olga Grjasnowa gewinnt mit "Der Russe ist einer, der Birken liebt" (Hanser) den Klaus-Michael Kühne-Preis des Harbour Front Literaturfestivals in Hamburg. Der mit 10.000 Euro dotierte Literaturpreis für den besten Debütroman 2012 wird auf der Abschlussgala des Festivals am 22. September verliehen.

In der Begründung der Jury heißt es: "Die Autorin hat die Figur einer Dolmetscherin gewählt, um die Kategorie der Nationalität aufzulösen. Ihre Handlung bewegt sich von Baku über Frankfurt/Main nach Israel und Gaza, ohne jemals Gefahr zu laufen, der Nostalgie, dem Folklorismus oder der Wehklage der Exilierten zu erliegen. Die Erzählung wird getragen von Charme und unaufdringlicher Klugheit, obwohl es auch ein Buch über Trauer und Traumata ist. Nachdem es Olga Grjasnowa gelungen ist, mit 'Der Russe ist einer, der Birken liebt' ein außerordentlich bemerkenswertes Debüt vorzulegen, soll der Klaus-Michael Kühne-Preis sie bei der Arbeit am nächsten Roman unterstützen."

Mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis, der alljährlich vergeben wird, soll die Wichtigkeit und Bedeutung der jungen Literatur unterstrichen und die Arbeit junger Autoren gefördert werden. Insgesamt präsentierten sich in diesem Jahr acht Autoren in der Reihe "Debütantensalon" und stellten sich dem Wettbewerb.

Mit ihrem Roman stand Olga Grjasnowa in diesem Jahr auch auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.