Neobooks

Self-Publishing auf allen Kanälen

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Selfpublishing-Plattform und Autoren-Community Neobooks (Droemer Knaur) baut ihre Services für Autoren aus. Gleichzeitig steigt die Zahl der Titel, die als E-Book ("e only") oder gedruckt im Verlagsprogramm erscheinen. Noch ist das Ganze allerdings ein Zuschussgeschäft.

Ina Fuchshuber, die das Projekt Neobooks leitet (und dafür 2011 den AKEP Award entgegennahm), präsentierte in Frankfurt einige neue Features, die die Attraktivität der Plattform steigern sollen. So werden die Self-Publishing-Titel inzwischen an alle wichtigen Händer ausgeliefert – darunter Amazon, Apple, Weltbild, Ciando, Thalia und Hugendubel. Jeder Self-Publisher kann sich mit der Veröffentlichung seines Buchs gleichzeitig für einen Verlagsvertrag bewerben.

Von den 6.000–7.000 Autoren, die bisher 11.000 Titel auf der Plattform veröffentlicht haben, kamen bisher nur wenige für eine Verlagspublikation in Frage: gut 40 Bücher wurden bisher für das Knaur eBook-Programm akquiriert, nur drei Werke fanden den Weg in das Print-Programm von Knaur.

Von großen Erfolgen können die meisten neobooks-Autoren noch träumen. Nancy Salchow, die bereits 40.000 Downloads ihrer Self-Publishing-Titel (zum Beispiel "Herzliche Restgrüße") verkauft hat, gehört zu den Ausnahmen. In Frankfurt führte sie vor, wie man ein Manuskript – im konkreten Fall eine Preview auf ihren neuen Roman – hochlädt, mit einem Klick in ein EPUB konvertiert und dann zur Veröffentlichung freigibt. Bevor das E-Book dann an die Händler ausgeliefert wird, prüft es das neobooks-Team noch einmal auf Stimmigkeit und Fehlerfreiheit. Nur Bücher, die ins Verlagsprogramm aufgenommen werden, durchlaufen das Droemer-Knaur-Lektorat.

Seit dem Start im Oktober 2010 ist die Plattform deutlich gewachsen, von der schwarzen Null sei man allerdings noch eine Weile entfernt, so Droemer-Knaur-Geschäftsführer Josef Röckl. In spätestens fünf Jahren solle sich neobooks dann selber tragen.