E-Book-Markt

Acht Millionen Deutsche lesen E-Books

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Elf Prozent der Deutschen lesen elektronische Bücher auf Tablets, E-Readern und Smartphones. Vor zwei Jahren waren es gerade einmal vier Prozent.
Die steigende Verbreitung von Tablet Computern, Smartphones und E-Readern gibt elektronischen Publikationen einen kräftigen Schub. Nach einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom lesen derzeit elf Prozent der Deutschen elektronische Bücher (E-Books) auf diesen Geräten. Das entspricht rund 8 Millionen Personen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren war der E-Book-Markt weniger als halb so groß. In einer Bitkom-Umfrage im Frühjahr 2010 gaben gerade einmal 4 Prozent der Bundesbürger (2,9 Millionen) an, die Anschaffung eines E-Books überhaupt in Erwägung zu ziehen.

Die Nutzung zieht sich demnach durch fast alle Altersgruppen. Erst in der Generation 60 Plus fällt die E-Book-Leserschaft auf einen Anteil von 3 Prozent ab. Auffällig ist der Unterschied zwischen Ost und West: 12 Prozent der Westdeutschen, aber nur 8 Prozent der Ostdeutschen lesen elektronische Bücher.

Noch etwas stärker als E-Books werden elektronische Zeitungen genutzt. 13 Prozent der Bundesbürger lesen Zeitungen in Form von Apps oder als E-Paper auf ihren Tablets, E-Readern oder Smartphones. Die elektronischen Angebote von Zeitschriften bzw. Magazinen werden von 11 Prozent der Bevölkerung genutzt, bei sonstigen Publikationen wie wissenschaftlichen Aufsätzen oder Fachinformationen liegt der Anteil bei 6 Prozent. Immerhin 2 Prozent geben an, Comics auf Tablets oder E-Readern zu lesen.

Elektronische Publikationen werden von Männern stärker genutzt als von Frauen. 16 Prozent der Männer lesen elektronische Zeitungen, aber nur 10 Prozent der Frauen. 12 Prozent der Männer lesen elektronische Sachbücher, bei den Frauen sind es nur 4 Prozent. Lediglich bei der Belletristik ist das Verhältnis umgekehrt. 10 Prozent aller Frauen in Deutschland lesen Werke der Belletristik als E-Book, aber nur 8 Prozent der Männer. Zusammen genommen liest fast ein Viertel (23 Prozent) aller Bundesbürger elektronische Publikationen auf Tablets, E-Readern oder Smartphones.