Druckereien

Druckindustrie erwartet anhaltenden Preisdruck

22. Oktober 2012
von Börsenblatt
Viele Betriebe der deutschen Druck- und Medien-Industrie rechnet im kommenden Jahr wegen steigender Kosten und sinkender Verkaufspreise mit schwachen Ergebnissen. Etwas positiver gestimmt sind die Druck-Zulieferer.
Insgesamt 455 Unternehmen aus den Bereichen Druckbranche, Verlage und Grafische Zulieferindustrie beteiligten sich an der Herbstumfrage des Hamburger Personal- und Unternehmensberaters Apenberg+Partner, auf deren Basis die Printprognose 2013 erstellt wurde.

Demnach erwartet im Druckbereich mehr als die Hälfte aller Umfrageteilnehmer (52 Prozent) eine rückläufige Marktentwicklung im kommenden Jahr, 47 Prozent rechnen mit weiter fallenden Verkaufspreisen. "Es gibt offenbar immer noch zu viele Druckereien, die keine kostendeckenden Preisen am Markt durchsetzen können", heißt es in der Mitteilung.

Bei den Verlagen hat sich die verhaltene Stimmung aus dem Vorjahr weiter eingetrübt. Während damals nur 31 Prozent der Teilnehmer eine rückläufige Marktentwicklung vorhersagten, erwarten jetzt beachtliche 67 Prozent einen Rückgang. Der Trend zum Ausbau der Wertschöpfungskette ist ungebrochen. 46 Prozent (Vorjahr: 41 Prozent) der Unternehmen wollen damit ihr Umsatzpotenzial vergrößern. Hier wird vor allem auf das digitale Geschäft gesetzt.

In Bezug auf die Ergebnisentwicklung sind die Verlage so pessimistisch wie lange nicht mehr: 44 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) der Unternehmen erwarten einen Ergebnisrückgang. Am negativsten sind hier die Einschätzungen der Zeitungsverlage – 71 Prozent von ihnen gehen für 2013 von einem rückläufigen Unternehmensergebnis aus. Vor diesem Hintergrund nimmt die Bereitschaft zum Personalabbau deutlich zu.

Auch die Zulieferindustrie rechnet für das kommende Jahr mit einem eher schwachen Marktumfeld. Genau wie im letzten Jahr erwarten 32 Prozent der Manager eine rückläufige Marktentwicklung. In Bezug auf das eigene Unternehmensergebnis dagegen zeigen sich viele Unternehmen optimistisch. "Erklären lässt sich das am ehesten mit der Verringerung der Kapazitäten, die zeigt, dass die Branche ihre Kostenstrukturen an die geringere Nachfrage angepasst hat", so Apenberg+Partner.