Protest gegen Preiserhöhungen bei Apple

"Inakzeptabler Eingriff in die Preishoheit der Verlage"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Apple hat, wie auf boersenblatt.net berichtet, ohne große Ankündigung die Preise in seinem App- und iTunes-Store unter anderem für Verlagsangebote eigenmächtig erhöht. Dagegen protestieren die Zeitungs- und Zeitschriftenverbände BDVZ und VDZ in einem aktuellen Statement scharf.
"Die nicht angekündigten deutlichen Preisveränderungen von Apple für die Angebote im App-Store und iTunes-Store wirken sich als inakzeptabler Eingriff in die Preishoheit der Verlage aus, der ihrem wachsenden Mobile-Geschäft schadet und sich über die Kunden-Interessen hinwegsetzt", erklärten heute die Sprecher vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin.

Die zum Teil erhebliche Erhöhung der Preise habe die Kunden bereits irritiert und bringe das auch gegenüber den entsprechenden Print-Produkten austarierte Preisniveau erheblich durcheinander, kritisieren die beiden Verbände in ihrer gemeisamen Pressemitteilung. Durch die Auto-Renewal-Funktion seien bereits jetzt Abos automatisch beendet worden. "Das Verhalten ist nicht erklärbar und absolut verantwortungslos", so die Sprecher weiter. Denn vorab seien weder Verlage noch Nutzer informiert worden. Diese Verletzung der Spielregeln werde Apple Sympathie kosten, zeigen sich VDZ und BDZV überzeugt. Und drohen: Zum Glück gebe es vor diesem Hintergrund weitere interessante Geschäftspartner im App-Markt.