Strategie

Penguin Random House will stationären Buchhandel stärker unterstützen

4. November 2012
von Börsenblatt
Der designierte Vorstandschef von Penguin Random House, Markus Dohle, glaubt weiter an die Zukunft des stationären Buchhandels – und will künftig mehr Lesermarketing betreiben.

"Wir glauben an die Zukunft des physischen und stationären Buchhandels“, sagte Markus Dohle der "Wirtschaftswoche". Der stationäre Handel und das gedruckte Buch würden auch in Zukunft zum Kern der Verlagsstrategie gehören. Random House investiere verstärkt "in die Effizienz der Buchlogistik". Vor allem dem nordamerikanischen Buchhandel könne der Konzern dadurch helfen, die Bücher noch schneller ins Ladenregal zu bringen und Vorräte zu reduzieren, so Dohle gegenüber dem Magazin. Statt Bücher auf Lager zu legen und so dringend gebrauchtes Kapital zu binden, wolle er helfen "im stationären Buchhandel Cash frei zu setzen, damit er profitabler arbeiten kann".

Zudem wolle der Verlag "stärker als je zuvor" Leser direkt ansprechen. Früher hätten sich Verlage allein darauf konzentriert, den Handel anzusprechen, der die Bücher verkauft: "In der Branche findet beim Thema Marketing ein gewaltiger Umschwung statt." Penguin Random House könne diesen Paradigmenwechsel "massiv" vorantreiben.

Bertelsmann und Pearson hatten am vergangegen Montag bekanntgegeben, dass sie ihre jeweiligen Buchverlagsgeschäfte, Random House und Penguin Group, fusionieren wollen.