Bertelsmann vor Komplettübernahme

Auf Penguin folgt Mondadori

5. November 2012
von Börsenblatt
Bertelsmanns Publikumsverlagsgruppe Random House übernimmt die restlichen 50 Prozent am Verlagshaus Random House Mondadori. Bertelsmann habe heute eine Kaufvereinbarung für den Mondadori-Anteil an dem in Barcelona ansässigen Verlag unterzeichnet. Mondadori bezifferte den Kaufpreis mit 54,5 Millionen Euro.

Random House Mondadori wurde 2001 als 50/50-Joint-Venture von den beiden Verlagsgruppen Random House und Arnoldo Mondadori Editore gegründet. Die Transaktion, die noch von den spanischen Wettbewerbsbehörden genehmigt werden muss, soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Der Verlagsname Random House Mondadori bleibe vorerst bestehen, soll aber zu einem späteren Zeitpunkt geändert werden, um die neue Eigentümerstruktur widerzuspiegeln", heißt es. Random House Mondadori soll in den neuen Mega-Verlag Penguin Random House eingebunden werden.

„Bertelsmann ist vom kreativen und wirtschaftlichen Potenzial des Buchgeschäfts überzeugt und ergreift mit der Aufstockung der Anteile an Random House Mondadori die Chance, die osition auf dem spanischen Buchmarkt und den Zugang zu den wachsenden spanischsprachigen Märkten Lateinamerikas deutlich zu verbessern. Wir sind Mondadori für die langjährige und überaus erfolgreiche Partnerschaft sehr dankbar“, lässt sich der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann, Thomas Rabe, zitieren.

Núria Cabutí, die seit rund zwei Jahrzehnten in verschiedenen Verlags-, Marketing- und PR-Funktionen für Random House Mondadori bzw. dessen Vorläuferverlag Plaza & Janés arbeitet und das Gemeinschaftsunternehmen seit Januar 2010 leitet, wird weiterhin die Position des Chief Executive Officer innehaben.

Zu den Bestsellern dieses Jahres zählen bei Random House Mondadori verlegte Titel wie die „Fifty Shades“-Trilogie von E L James in spanischer Sprache, „Invierno del Mundo“ von Ken Follett, „Las leyes de la frontera” von Javier Cercas, „Pensar rápido, pensar despacio“ von Daniel Kahneman und „La tabla esmeralda” von Carla Montero.