Leipziger Buchmesse

Die Leipziger Buchmesse wächst nach Südosten

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Auf der Herbsttagung am 7. und 8. November in Zagreb wurden die Leipziger Buchmesse und das Land Liechtenstein in das europäische Netzwerk Traduki aufgenommen.

Entsprechende Verträge wurden unterzeichnet, teilte die Leipziger Buchmesse heute mit.


"Die Leipziger Buchmesse engagiert sich seit vielen Jahren für die Vermittlung der Literaturen Südosteuropas in den deutschen Sprachraum. Der Beitritt zu Traduki soll diese Aktivitäten im Verbund mit starken Partnern weiter qualifizieren und langfristig ausbauen", so Messe-Direktor Oliver Zille.

  • Ziel der Allianz sei es, die betreffenden Länder (die sieben ehemaligen Jugoslawischen Republiken, sowie Rumänien, Bulgarien und Albanien) "als Aussteller und Programmgestalter enger an die Leipziger Buchmesse zu binden", teilte Oliver Zille auf Nachfrage von boersenblatt.net mit.
  • Die Kooperation solle die "Professionalisierung des Literaturaustausches mit der Region voranbringen" und  die "Vernetzung von Verlagen und Literaturförderern aus den Ländern mit Partnern auf dem deutschsprachigen Markt" vorantreiben.
  • Neben der Übersetzungsförderung könnte Traduki sich auch bei der Programmgestaltung und bei der Koordination von Präsentationsveranstaltungen mit den entsprechenden Ländern einbringen.


Verlagert die Leipziger Literaturmesse damit ihren Fokus vom Osten Europas in Richtung Südosten?
"Wir haben den ''Osten'' für uns von Anbeginn immer als Mittel-, Ost- und Südosteuropa gefasst. Im weiteren Sinne zählen für uns dazu auch die GUS-Länder. Diese gesamte Region bleibt, neben der Literatur deutschsprachiger Länder, die wichtigste Zielregion der Leipziger Buchmesse", so Messe-Direktor Oliver Zille

Über Traduki
Traduki ist ein europäisches Netzwerk für Literatur aus Mittel- und Südosteuropa. Ein Übersetzungsprogramm für Belletristik, aktuelles Sachbuch sowie Kinder- und Jugendbuch des  20. und 21. Jahrhunderts fördert den europäischen und interregionalen Informationsaustausch. Begegnungen zwischen Autoren, Übersetzern, Verlegern, Bibliothekaren, Kritikern und Wissenschaftlern stärken die Kooperation zwischen den beteiligten Ländern. Das Netzwerk Traduki wurde gemeinsam vom Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich, dem Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, KulturKontakt Austria, dem Goethe-Institut und der S. Fischer Stiftung initiiert.