Solidaritätstag für Pussy Riot am 12. Dezember

"Nicht mundtot machen lassen"

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Am 12. Dezember hat das Internationale Literaturfestival in Berlin dazu aufgerufen, einen Solidaritätstag mit der feministischen russischen Künstlergruppe Pussy Riot zu feiern - Lesungen auf der ganzen Welt sind geplant.
"In den letzten Wochen und Monaten hat die russische Justiz die Chance vertan, die infame Strafverfolgung von Pussy Riot zu beenden. Nicht nur das Urteil der ersten Instanz und der Revision, sondern auch die Tatsache, dass ein Prozess gegen friedlich protestierende KünstlerInnen geführt wurde, ist ein Skandal.
Er ist signifikant für das System Putin, dass ganze Generationen künstlerisch, kulturell und zivilgesellschaftlich mundtot gemacht werden und in dem Menschenrechtsverletzungen, sowie das teils gewaltsame Vorgehen gegen die Opposition zunehmen", begründen die Veranstalter ihren Aufruf.

Handfeste Unterstützung und Koordinierungshilfe gibt es obendrein:

Auf der Seite des ilb stehen folgende Texte in mehren Sprachen zum Download bereit, die von den Rechteinhabern eigens für die Aktion frei gegeben wurden.

  • Punk-Gebet in der Christ-Erlöser-Kathedrale ("Heilige Jungfrau Maria, erlöse uns von Putin...)
  • Schlussplädoyer Marija Aljochina
  • Schlussplädoyer Jekaterina Samuzewitsch
  • Schlussplädoyer Nadežda Tolokonnikova

Kooperationspartner sind unter anderem der PEN Deutschland, die Zeitschrift Osteuropa und die Edition Nautilus, in der gerade "Pussy Riot! Ein Punk-Gebet für Freiheit" in Print und als E-Book erschienen ist.

Unterstützung erfährt der Aufruf von den Literaturnobelpreisträgern Elfriede Jelinkel und Mario Vargas Llosa (boersenblatt.net berichtete).

Eine Übersicht wo Veranstaltungen stattfinden, gibt es hier. Unter anderem gibt es Events im Schauspiel Frankfurt, in einem Moskauer Café, in Toulouse und dem kleinen literaturhaus Basel. "Aus dem Thema ist die Luft keineswegs heraus", heißt es beim ilb auf Nachfrage. "Bei uns gehen immer noch viele Anmeldungen und Ideen für Veranstaltungen ein."

Das ilb selbst organisiert in Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland eine Lesung im Martin-Gropius-Bau mit der Bundestagsabgeordneten Marieluise Beck, der Künstlerin Joulia Strauss, Volker Weichsel von der Zeitschrift "Osteuropa", Elfriede Jelinek sowie den Schauspielerinnen Franziska Herrmann, Tatiana Nekrasov und Nina West.


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