Verleger-Umfrage zur didacta 2013

Nachmittagsmarkt: Neue Marken, neue Märkte

24. Januar 2013
von Börsenblatt
Was waren die Herausforderungen des letzten Jahres? Was sind die wichtigsten Novitäten zur Bildungsmesse didacta 2013 (19. bis 23. Februar in Köln) und welche Ziele setzen Sie sich für 2013? Wir haben bei Bildungsverlagen nachgefragt.

Dorothea Kieler, Geschäftsführerin Verlag an der Ruhr

Was waren Ihre Erfolge, was Ihre Herausforderungen im letzten Jahr?
Das ist kein spezielles Thema für die Didacta und wird dort auch nur am Rande eine Rolle spielen:  Jedoch erobern wir gerade neues Terrain und starten mit einem Programm für die Betreuung und Pflege von Demenzkranken. Das hat uns 2012 intensiv beschäftigt. Da sich unter unseren Kunden auch Sozialpädagogen, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten etc. finden, gibt es eine Schnittmenge in dem Bereich. Außerdem sind viele Kunden auch privat durch erkrankte Angehörige von den Themen Demenz und Pflege betroffen.

Mit welchen Neuheiten werben Sie für sich auf der Didacta in Köln?
Entgegen der allgemeinen Bemühungen innerhalb der Branche werden es bei uns keine digitalen Produkte sein, mit denen wir auf uns aufmerksam machen. Wir setzen auf Bewährtes in Print. Gerade in den letzten zwei Jahren haben wir speziell im Grundschulbereich festgestellt, dass es Produktbereiche und –formen gibt, die in der gedruckten "analogen" Form sehr gut funktionieren. Diese Bereiche bauen wir konsequent aus. Aber natürlich erweitern wir unser Portfolio auch um digitale Komponenten, beispielsweise um editierbare Kopiervorlagen.

Welche Ziele fassen Sie für 2013 ins Auge?
Ganz allgemein: Wachsam sein für die Bedürfnisse unserer Zielgruppen, neugierig bleiben und unserem Anspruch, praktische und praxistaugliche Produkte zu machen, bestmöglich gerecht zu werden. – Ob mit digitalen oder analogen Produkten, ob für Lehrer oder auch für andere Zielgruppen.  Im Speziellen: die weiterführenden Schulen, die Themen "Inklusion" und "Individualisierung" sowie die Altenpflege werden uns sicherlich weiterhin stark beschäftigen.

Jan Henne De Dijn, Geschäftsführer Langenscheidt

Was waren im vergangenen Jahr die größten Aufgaben für den Verlag?
Unsere Herausforderungen waren unsere Erfolge. Was das Programm betrifft: Erarbeitung und Einführung des crossmedialen und mobilen Sprachkurses  Langenscheidt IQ, die Piraten-Lernhilfen inklusive der Piraten-Onlineportale und Einführung und Etablierung des neue Langenscheidt Kinderbuchprogramms PINGPONG.

Wie geht es 2013 weiter?
Zu den Zielen, bei der konsequent dualen verlegerischen Ausrichtung, an der Langenscheidt in 2013 weiter arbeitet, gehört sicherlich, das lässt sich schon sehr schön am Frühjahrsprogramm des Verlages ablesen (z.B.: die Langenscheidt Klassiker, die Taschenwörterbücher und die Schulwörterbücher erstmals mit Online-Anbindung, ebenso die Reihe "Training plus", die weitere  enge Verzahnung von Print-Programm mit digitalen Produkten und Services.

Gabriele Schmidt, Geschäftsführerin Pons

Welche Ziele haben Sie sich im letzten Jahr gesteckt?
Unser Ziel war es, unsere Marktposition auf allen Ebenen zu stärken. Dies ist uns gelungen: Pons ist laut GfK Marktführer im Selbstlernbereich bei Fremdsprachen und die Nr. 1 bei den Schülerwörterbüchern; Eine große Herausforderung war es vor allem die für Pons passenden Antworten auf die Entwicklungen im Buchhandel zu finden.

Mit welchen Neuheiten werben Sie für sich auf der Didacta in Köln?
Mit der druckfrischen Ausgabe unseres Bestsellers: Wir stellen die neu überarbeiteten Pons Schülerwörterbücher vor. Diese Titel sind aus unserer Sicht deshalb so erfolgreich, weil wir bei Pons schon sehr frühzeitig erkannt haben, was den Schülern in puncto Wörterbuch beim Erlernen einer Fremdsprache wirklich hilft: Das schnelle Nachschlagen im Buch im Unterricht und zusätzlich das bequeme und schnelle Nachschlagen an PC oder Mac zuhause bei den Hausaufgaben. Diese Kombination aus Buch und digitaler Lösung bieten wir im Schülerwörterbuch schon seit 2008 an. Und wir entwickeln dieses Konzept des Schülerwörterbuchs, das immer optimal auf die Suchbedürfnisse der Schüler ausgerichtet ist, ständig weiter - und freuen uns darauf in Köln auf der Didacta die neuen Ausgaben präsentieren zu dürfen - mit einer weiter optimierten digitalen Lösung ... Passend dazu gibt es übrigens ab Februar auch die zu den Wörterbüchern passenden, auf die Lehrwerke abgestimmten Verbtabellen speziell für die Schule - zum Nachschlagen und Üben.

Was sind Ihre Ziele für das laufende Jahr?
Eine weitere Stärkung unserer Marktposition.

Detlef Wienecke-Janz, Geschäftsleitung Verlag, wissenmedia

Was waren Ihre Erfolge, was Ihre Herausforderungen im letzten Jahr?
Besonders erfreulich für uns war die positive Resonanz auf unsere Brockhaus Literaturcomics, die unsere Erwartungen noch übertroffen hat. Die größte Herausforderung 2012: unser neues, über 75 Titel umfassendes Lernhilfen-Programm Scolaris fertigzustellen und vertriebs- und marketingtechnisch vorzubereiten.

Was sind Ihre Top-Produkte auf der Didacta 2013?
Unser Schwerpunkt ist natürlich Brockhaus Scolaris. Wir präsentieren die komplette Print-Reihe, unsere Online-Angebote sowie Whiteboard-Anwendungen.

Welche Ziele fassen Sie für 2013 ins Auge?
Unser Ziel ist es, Brockhaus als Bildungspartner zu etablieren. Mit Brockhaus Scolaris, einem neuen Lehrerportal und Seminaren für Schüler weiten wir unser Serviceangebot für Schüler und Lehrer aus.

 

Hier haben wir für Sie Informationen zu den Schwerpunkten der Bildungsmesse didacata, die in diesem Jahr vom 19. bis 23. Februar in Köln stattfindet, zusammengestellt.

Warum die didacta ein Ort politischer Appelle ist und weitere Informationen zu den Veranstaltungen, erfahren Sie hier.

Zur didacta 2013 kommen Sie hier.