Umbau bei Zweitausendeins

Letzte Tage für die Filiale Freiburg

5. Februar 2013
von Börsenblatt
Für Zweitausendeins und seine Franchisepläne wird es knapp: Bei der ersten Filiale - in Freiburg - läuft Ende Februar der Mietvertrag aus. Laut Unternehmen gibt es bis heute keinen Interessenten, der sie übernehmen will. Update: Acht weitere Standorte sind 2013 von Schließung bedroht; Gespräche mit Franchisenehmern laufen.
Die Tage für Zweitausendeins am Standort Freiburg sind offenbar gezählt. Wie berichtet, wurde der Mietvertrag für die Filiale nicht verlängert – in der Hoffnung, rechtzeitig einen Franchisepartner zu finden, der die Fläche dann in Eigenregie weiterbetreibt. Nach Informationen aus dem Unternehmen ist das jedoch bis heute nicht gelungen. Ganz aufgeben wolle man aber noch nicht: So schlecht die Chancen in diesem Fall auch stünden, werde man es weiter versuchen, bis zur letzten Minute.

An den Standorten Frankfurt, Leipzig und Stuttgart könnte kurzfristig allerdings ähnliches passieren. Zwar will sich das Unternehmen nicht zu der Frage äußern, wie viele Standorte – außer Freiburg – derzeit noch akut auf der Kippe stehen. Medienberichten zufolge gehören diese drei Städte jedoch dazu: Auch hier würden die Mietverträge in nächster Zeit auslaufen. Stellungnahme Zweitausendeins: "Es ist richtig, dass weitere acht Standorte im Jahr 2013 geschlossen werden, sofern bis zum Zeitpunkt der Schließung kein Franchisenehmer gefunden werden sollte. Allerdings stehen wir für vier dieser acht Standorte in konkreten Gesprächen mit potentiellen Franchisenehmern."


Der größere Plan: Rückzug bis 2016

Zweitausendeins hatte vor gut zehn Monaten angekündigt, sich bis 2016 vollständig aus dem stationären Geschäft zurückzuziehen (siehe Archiv, unten). Um stationär dennoch zu präsent zu bleiben, ging man über zu Plan B: Statt die 14 eigenen Läden weiterhin selbst zu bewirtschaften, wollte Zweitausendeins auf Franchising umschwenken.

In einer ersten Zwischenbilanz bekundete Geschäftsführerin Bianca Krippendorf Ende Juli 2012, dass bedauerlicherweise "noch nicht für alle Standorte" Interessenten gefunden worden seien. Jetzt wird klar: Noch nicht für alle – das war wohl etwas zu optimistisch. Man führe gute Gespräche, heißt es heute, sei mit vielen Interessenten in Kontakt. Nur zu einem Abschluss: Dazu sei es bislang nicht gekommen.      

Die 17 Kooperationen sollen weiter bestehen

Auf das Geschäft in den bei Partnern aus dem Buchhandel eingerichteten 17 Shop-in-Shops haben die Franchising-Überlegungen keinen Einfluss. Sie existieren laut Unternehmen unabhängig davon weiter.