Übernahme

De Gruyter kauft Oldenbourg Wissenschaft und Akademie

26. Februar 2013
von Börsenblatt
Der Wissenschaftsverlag De Gruyter teilt mit, rückwirkend zum 1. Januar den Akademie Verlag in Berlin und den Oldenburg Wissenschaftsverlag in München übernommen zu haben. Der Verkäufer, die Franz Cornelsen Bildungsgruppe, hatte im Zuge ihrer strategischen Fokussierung angekündigt, sich von beiden Unternehmen zu trennen.

De Gruyter-Geschäftsführer Sven Fund ist davon überzeugt, dass "mit der Akquisition des Akademie Verlags und des Oldenbourg Wissenschaftsverlags De Gruyter sein Programm in zahlreichen Programmbereichen deutlich verstärkt". Die beim Akademie Verlag und Oldenbourg Wissenschaftsverlag erscheinenden Publikationen in den Bereichen Geschichte, Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und einigen Naturwissenschaften genießen ein hohes Ansehen in ihren Fächern.

Akademie Verlag und Oldenbourg Verlag publizierten im vergangenen Jahr 44 wissenschaftliche Zeitschriften und rund 400 Bücher, darunter die Marx-Engels Gesamtausgabe, die Briefausgabe von Gottfried Wilhelm Leibniz, Klassiker der Betriebswirtschaftslehre und die renommierte Sammlung Tusculum. Die gesamte Backlist der traditionsreichen Verlage umfasst ca. 4.000 Titel.

De Gruyter werde in die Digitalisierung der Programme und einen starken internationalen Vertrieb investieren, kündigt Fund an. Wesentlicher Grund für den Kauf sei die hohe Qualität der wissenschaftlichen Beiträge, die in den Zeitschriften und Büchern vom Akademie Verlag und Oldenbourg Wissenschaftsverlag erscheinen, gewesen, betont der De Gruyter-Chef.

Die Verlagsstandorte beider Gruppen in Berlin und München sollen erhalten bleiben, zudem ist das Gesamtunternehmen in Basel, Boston und Peking vertreten.