Buchmarketing: Kooperationspartner

"Lauter Katalysatoren für unsere Kampagne"

20. Juli 2015
von Börsenblatt
Cinestar und Condor gehören dazu, 20th Century Fox und die "Bild"-Zeitung auch: Starke Kooperationspartner sollen als Resonanzboden für das Buchmarketing dienen. Anne-Mette Noack, Marketingleiterin beim Börsenverein, über die vielen Türen, die sich dabei öffnen. Und über das Klinkenputzen, an dem keiner vorbeikommt.
Warum braucht das Buchmarketing Kooperationspartner?

Noack: Weil die Kampagne in die Breite wirken und auch ganz neue Zielgruppen für das Buch erschließen soll. Unsere Kooperationspartner wirken wie Katalysatoren für das Buchmarketing. Nehmen Sie zum Beispiel Cinestar, die größte Kinokette Deutschlands. In allen 70 Kinos bundesweit werden in diesem Jahr unsere Spots zur „Vorsicht,Buch!“-Kampagne laufen – zweimal sechs Wochen lang und zu einem extrem günstigen Preis. Das wird die Reichweite des Buchmarketings kräftig erhöhen.

Wen konnten Sie noch für eine Kooperation gewinnen?

Noack: Auch 20th Century Fox gehört zu unseren Partnern, mit einem sehr attraktiven Paket für die Buchbranche. In den Trailern aller Literaturverfilmungen, die in den nächsten Monaten in die deutschen Kinos kommen – darunter George Clooneys „Monuments Men“ – , wird der entsprechende Buchtitel zu sehen sein, zusammen mit  dem Hinweis auf den Buchhandel und das bundesweite Buchmarketing. Außerdem schickt die 20th Century Fox Leinwandstars zum Kampagnen-Auftritt bei der Frankfurter Buchmesse. Mehr Aufmerksamkeit kann man sich kaum wünschen.

Gibt es auch Medienpartner?

Noack: Ja – mit der "Bild"-Zeitung arbeiten wir an konkreten Kooperationsprojekten. Mehr darf ich noch nicht verraten. Im Moment führen wir viele Gespräche, vor allem mit Medienhäusern. Auch Condor gehört zu den potenziellen Partnern. Mithilfe der Fluglinie wollen wir die "höchste Lesung der Welt" Wirklichkeit werden lassen.

Was macht die Buchbranche für solche Partner attraktiv?

Noack: Bei den Partnern aus der Filmwelt ist es natürlich die enge Verbindung zu den Inhalten. Die großen Filmfirmen arbeiten beim Rechteeinkauf mit den Verlagen zusammen – und haben bei Literaturverfilmungen dieselbe Zielgruppe wie der Buchhandel. Aber auch unabhängig von solchen geschäftlichen Verbindungen fällt es der Buchbranche leicht, die Tür zu Kooperationen zu öffnen. Natürlich müssen wir manchmal Klinken putzen – doch wir haben starke, vielseitige Inhalte zu bieten, mit denen sich alle identifizieren können. Allerdings kooperieren wir nicht mit jedem: Es muss der Sache, sprich dem Buch und dem Buchhandel vor Ort dienen. Und keiner darf sich mit uns seine Weste weiß waschen.

Das Buchmarketing ist auf drei Jahre angelegt. Sollen, werden die Kooperationen auch über diesen Zeitraum hinauswirken?

Noack: Alle Kooperationen greifen erst einmal 2013, das Buchmarketing ist insgesamt auf drei Jahre ausgelegt. Und da müssen wir ja immer wieder etwas Neues zu bieten haben. Aber natürlich würden wir uns wünschen, dass die Partnerschaften langfristig halten und, so wie bei Cinestar und 20th Century Fox, auch für das Vorteilsprogramm des Börsenvereins nutzbar sind. Mein Wunsch, meine Bitte an jede Buchhandlung in Deutschland: Eigene Kooperationspartner auf regionaler Ebene suchen, vom Café bis zum Kino am Ort. Tipps für mögliche Aktionen und Kooperationen geben wir regelmäßig über einen Newsletter, für den sich jeder einfach und kostenlos unter www.boersenverein.de/buchmarketing/ registrieren kann.