Als 22-Jähriger Leutnant der Wehrmacht war Ewald-Heinrich von Kleist Teil des Widerstands gegen das Hitlerregime: Während des missglückten Stauffenberg-Attentats vom 20. Juli in der Wolfsschanze war Ewald-Heinrich von Kleist im Bendlerblock in Berlin, wo er im Rahmen der "Operation Walküre" die „Leibstandarte Adolf Hitler" entwaffnen sollte. Stattdessen wurden die Widerständler gegen Hitler inhaftiert oder hingerichtet – unter ihnen auch Ewald von Kleist-Schmenzin, Vater des am 8. März verstorbenen Verlegers.
Ewald-Heinrich von Kleist war zeitweise im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert, konnte sich aber nach dem Attentat nach Italien absetzen. Er gründete 1962 in München und Berlin den auf juristische Themen spezialisierten Ewald von Kleist Verlag, wo er die noch heute geführte „Leicht gemacht"-Reihe ins Leben rief, die für Studenten konzipiert ist. Außerdem leitete Ewald-Heinrich von Kleist viele Jahrzehnte die Münchener Sicherheitskonferenz, die er 1962 selbst (damals unter dem Namen Münchener Wehrkundtagung) ins Leben gerufen hatte.
Ewald-Heinrich von Kleist verstarb am 8. März im Alter von 90 Jahren.