protoTYPE 2013

Innovationskraft für den Buchhandel

20. Juli 2015
von Börsenblatt
boersenblatt.net stellt die vier neuen protoTYPEN vor, an denen gerade gearbeitet wird: Drei Plattformen wollen Verlagen und Kreativen helfen, sich effektiver zu vernetzen. Die Sortimente stärker in der digitalen Welt zu repräsentieren - etwa per Lagerbestandsanzeige - hat sich indes der protoTYPE nextbookstop auf die Fahnen geschrieben.

protoTYPE 1: matchbox

Autoren mit Verlagen zusammenzubringen und die Community frühzeitig in den Entstehungsprozess von Büchern (oder deren Finanzierung via Crowdfunding) einzubinden hat sich die Projektgruppe matchbox auf die Fahnen geschrieben. Hier soll zusammenfinden, „was zusammen gehört".

Verlage sollen nicht nur schneller und effektiver auf Autoren und deren Projekte aufmerksam werden, sondern auch ihr Risiko durch Leserbefragungen minimieren können.Eine schmale Gebühr pro hochgeladenem Projekt könnte helfen, den protoTYPE am Laufen zu halten.Eine siebenköpfige Gruppe unter Ehrhardt Heinold arbeitet an der Realisierung des Projekts, das mit automatischem Matching (Übereinstimmung bei Suche und Angebot der Plattformnutzer) Zeit und Geld sparen soll.

protoTYPE 2: Innobox

Mehr auf den Innovationsprozess an sich setzt der protoTYPE InnoBox:

Innovationsbereite Verlagsmitarbeiter sollen sich auf der Plattform Wissen aneignen und sich mit Gleichgesinnten und Experten austauschen.Mit InnoBox sollen Unternehmen der Buchbranche fit für die Zukunft gemacht werden. Wissen, Tutorials, Workshops und Kontakt zu Experten und Dienstleistern – darum soll es gehen. „Wir sehen im Innovationsdruck der Branche ein großes Problem, das angegangen werden muss. Mit der InnoBox möchten wir die Branche voranbringen und jedem, der ebenso wie wir Innovation vorantreiben möchte, Unterstützung bieten", so die Selbstbeschreibung der Teilnehmer unter Harald Henzler.

protoTYPE 3: Plattform für Publisher und Kreative

Noch offener in der Entwicklung ist das Projekt einer Plattform für Publisher und Kreative: Trendscouting und das Aufspüren von Trends, neuen Produktformen und freien kreativen, Projektpartner, die sich spontan zusammenfinden, um Aufträge gemeinsam umsetzen ist das ehrgeizige Ziel. Eine Beschreibung des Projekts liefert Charlotte Reimann im boersenblatt.net-Blog.

protoTYPE 4 für den Buchhandel: nextbookstop

Für den Buchhandel interessant ist der protoTYP nextbookstop: Prof. Okke Schlüter betreut das Projekt, das Leser und den stationären Buchhandel zusammenbringen soll.

Das Projekt wird vom Leser her gedacht: Einfaches einkaufen und verwalten der Bücher – unabhängig vom Format (Print, E-Books, Hörbücher) sollen dem Kunden u.a. in Form einer App – in Form eines virtuellen Bücherregals zur Verfügung stehen. Der Buchhandel soll seine drei Aufgaben und Stärken (Bereithalten, Beraten, Bestellen) in die digitale Welt transferieren können.Der Leser soll ein Buch, das er kaufen möchte, direkt bei einem Buchladen in seiner Nähe reservieren und abholen, sofern es dort vorrätig ist (Lagerbestandsanzeige). Im Idealfall könnte er bereits eine Stunde nach dem Onlinekauf in seinen Händen halten Ansonsten soll ihm die üblichen Bestellmöglichkeiten zum nächsten Tag offenstehen.Ein Beratungsangebot und Rezensionen sollen zusätzlichen Service bieten.Insgesamt soll ein allgemeines Bewusstsein für den lokalen Buchhandel gestärkt werden.Buchhändler sollen einen Einblick in Trends erhalten, z.B. welche Titel regional gesucht werden.

Den Fortschritt aller Projekte, die bis zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2013 laufen, kann man auf der Website von protoTYPE begutachten.