Wirtschaftspressekonferenz des Börsenvereins

Mai-Zahlen bestätigen Aufwärtstrend der Branche

7. Juni 2013
von Börsenblatt
Großes Interesse gab es heute in Frankfurt an den neuesten Zahlen der Buchbranche: Zur Wirtschaftspressekonferenz des Börsenvereins kamen zahlreiche Medienvertreter, um sich über die Entwicklungen des Buchhandels und der Verlage zu informieren.

Im Frankfurter Haus des Buches hatten Kamerateams Position bezogen, Aufnahmegeräte liefen mit, als Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Jürgen Horbach, Schatzmeister und Wirtschaftssprecher des Verbands sowie Akep-Sprecher Steffen Meier Einblick in die Zahlen gaben. Skipis stellte zunächst klar, dass die Buchbranche in Deutschland sich auf höchstem Niveau bewege. "Wir haben eine große Vielfalt und Qualität im Buchhandel und bei den Verlagen, verfügen über ein filigranes Vertriebssystem." Die Branche unterliege derzeit jedoch einem erheblichen Wandel, es vollzögen sich große Veränderungen an der Wertschöpfungskette.

Der Hauptgeschäftsführer bescheinigte der Branche Optimismus sowie Aufbruchstimmung. Dies spiegele sich auch in den Zahlen wieder: Für Mai haben die Marktforscher von Media Control GfK International für die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser ein Plus von 6,2 Prozent errechnet. Für das Sortiment gar einen Zuwachs von 6,9 Prozent. Somit steht über alle Vertriebswege nach fünf Monaten ein Mehrumsatz von 3,3 Prozent unter dem Strich, das Sortiment kommt auf einen Anstieg von 2,7 Prozent.

In Sachen E-Book, das seinen Marktanteil im Vorjahresvergleich auf 2,4 Prozent verdreifacht hat, konstatierte Steffen Meier eine "langsame Entwicklung, keine Revolution". Die Verlage hätten ihre Workflows für den digitalen Markt angepasst, von einem Hype seien sie jedoch weit entfernt. Als Treiber für den E-Book-Markt wurden die Verlage, die Plattformen und die Gerätehersteller ins Feld geführt. Das Sortiment gibt sich eher verhalten, wenngleich 70 Prozent der Buchhändler E-Books oder Lesegeräte anbieten. "Die Sortimenter investieren in den neuen Markt, bauen Know-how auf, das allerdings vor dem Hintergrund eines niedrigen Erlösniveaus", sagt Steffen Meier.

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