Hochwasserschäden verlangsamen die weitere Expansion von Rupprecht

Gestern Hugendubel, morgen Rupprecht

11. Juni 2013
von Börsenblatt
Nach dem Hochwasser in Passau steigen bei Rupprecht die Kosten – Inhaber Johannes Rupprecht spricht von Schäden in sechsstelliger Höhe. An seinen Expansionsplänen hält er trotzdem fest. In Kulmbach und Murnau startet das Unternehmen zwar etwas später als geplant, dafür ist Filiale Nummer 30 jetzt  fix: Im Herbst geht Rupprecht nach Neuburg an der Donau – in jenen Laden,  über dessen Eingang derzeit noch Hugendubel steht.

Johannes Rupprecht hat die Folgen des Hochwassers in Passau längst in Augenschein genommen. „Gerade werden die letzten Trümmer weggeschafft“, berichtet er. Und dass er mit Kosten in sechsstelliger Höhe rechnet.

 

Im Erdgeschoss der Filiale (insgesamt ca. 570 qm) werde alles, jedes verbliebene Buch, jedes Regal und jeder Tisch ausgetauscht;  auch die Kassenmöbel, Computer, Boden und der Putz  an den Wänden. "Das Wasser stand 60 bis 80 Zentimeter hoch, alles ging unheimlich schnell - für uns ist das ein Totalschaden." 

Die Kosten laufen weiter, auf unabsehbare Zeit

Nur im Obergeschoss sei noch alles wie vor der Flut. Aber das, meint Rupprecht, könne ihn derzeit auch nur bedingt beruhigen. "Wir waren nicht versichert", gibt er zu bedenken – weil keine Versicherung bereit war, das Passauer Hochwasserrisiko auf sich zu nehmen (anderen Unternehmen in Passau geht es ähnlich).

Was für die Lage zusätzlich erschwert: Niemand weiß genau, wie lange es dauert, bis der Laden wieder öffnen kann. Rupprecht: "Überall stehen im Moment Trocknungsgeräte, auf unabsehbare Zeit" - während die Kosten weiterlaufen.

Das Filialnetz wächst im Jubiläumsjahr auf 30 Standorte

Andere Rupprecht-Filialen waren vom Hochwasser nicht betroffen. Insgesamt umfasst das Netz derzeit 27 Standorte, bis Ende des Jahres, wenn das Unternehmen 25 Jahre alt wird, sollen es 30 sein. Rupprecht zufolge kommt es zwar - aufgrund der Situation in Passau und den notwendigen Umbauarbeiten dort – zu leichten Verzögerungen bei der Expansion, aber sie gehe weiter.

In Kulmbach und Murnau, wo das Unternehmen wie berichtet ursprünglich im Juli starten wollte, geht es etwas später los (der genaue Termin steht laut Rupprecht noch nicht fest) – in Neuburg an der Donau voraussichtlich Ende Oktober. Der Vertrag wurde gerade unterzeichnet.

Rupprecht zieht in die Rosenstraße 111 (ca. 270 Quadratmeter), wird also Nachmieter von Hugendubel. Dass das so ist, weiß Johannes  Rupprecht natürlich, ist ihm aber offenbar nicht besonders wichtig. Er habe immer schon nach einer geeigneten Fläche in Neuburg an der Donau gesucht, und diese nun gefunden, sagt er. "Wir sind da sehr zuversichtlich", zumal man den Laden komplett modernisieren wolle.   

Hugendubel verlässt das Ladenlokal bis Ende September; das Unternehmen begründete die Schließung mit der wirtschaftlichen Entwicklung vor Ort und dem schwierigen Zuschnitt der Fläche.


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