Suhrkamp-Streit

Lesetipp: Hans Barlach im Gespräch mit der "FAS"

1. Juli 2013
von Börsenblatt
Die Lust an der Dämonisierung ist Teil des Suhrkamp-Streits – sowohl bei den Beteiligten selbst als auch in der medialen Vermittlung. Winand von Petersdorff porträtiert in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" Ulla Unseld-Berkéwiczs Kontrahenten Hans Barlach hingegen als freundlichen Menschen mit "Sinn für Geschäfte".

"Nervös wirkt er, aber nicht verzweilfelt" heißt es an einer Stelle in diesem Interview-Porträt. Ursache für die Aufregung sei das Insolvenzverfahren, so Petersdorff, dass Barlach und seine Anwälte überrascht habe. Ein für Barlach gefährliches Manöver, weil es am Ende zu seiner Enteignung führen könnte – indem im Sanierungsplan die Gesellschafteranteile auf null gesetzt und die Verbindlichkeiten in Eigenkapital umgewandelt werden könnten.

Man erfährt neben bekannten Fakten und Tatsachenbehauptungen einiges über die Person des Verwaltungspräsidenten der Medienholding: Auf die Frage, welchen Beruf er ausübe, antwortet Barlach: "Beinahe hätte ich Enkel gesagt." Ernst Barlach war sein Großvater, und Hans Barlach ist sein Nachlassverwalter. Eine Ausbildung hat Barlach auch durchlaufen: eine Lehre als "chemisch-technischer Assistent". Die Schule habe er abgebrochen, so von Petersdorff. Später sei er unter anderem Galerist, Entwickler von Bauprojekten und Eigentümer der "Hamburger Morgenpost" gewesen.