Buchhandelsumsätze im Dreiländervergleich

Schweizer haben die Nase vorn

11. Juli 2013
von Börsenblatt
Durchweg positive Vorzeichen: Auf diesen gemeinsamen Nenner lässt sich die Umsatzentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz für das erste Halbjahr bringen.

Von Januar bis Juni haben die Marktforscher von Media Control GfK International für die Schweiz ein Plus von 4,7 Prozent ermittelt, in Österreich waren es 2,1 Prozent und in Deutschland 2,5 Prozent. Erfasst werden die Vertriebskanäle Sortiment und E-Commerce – in der länderübergreifenden Auswertung wird der Vertriebsweg Warenhaus nicht berücksichtig. In Summe ergibt sich für alle drei Länder ein Anstieg der Einnahmen von 2,6 Prozent.

Umsatztreiber bei den Editionsformen waren die Hard- und Softcover, die in Deutschland drei Prozent besser abschlossen als von Januar bis Juni 2012, in Österreich 2,6 Prozent und in der Schweiz sogar 5,4 Prozent draufsatteln konnten. Taschenbücher hingegen haben vor allem bei den Eidgenossen Boden gut gemacht und legten 2,5 Prozent zu. In Deutschland und in der Schweiz bewegten sich die Anstiege um 0,5 Prozent. Gerne gehört wurden Audiobooks bei uns und bei den Schweizern: Plus 8,3 Prozent lautete das Resultat hierzulande, plus 4,7 Prozent bei den Eidgenossen.

In puncto Warengruppen herrschte ebenfalls Einigkeit. Ratgeber entwickelten sich besonders prächtig – in der Schweiz ging es für sie mit 11,2 Prozent gar zweistellig nach oben. In Deutschland reichte es immerhin noch für ein Plus von 6,6 Prozent, in Österreich von 4,4 Prozent. Gute Zahlen lieferten auch Geisteswissenschaften, Kunst und Musik ab: In Deutschland plus 5,3 Prozent, in Österreich plus 3,5 Prozent und in der Schweiz einen Zuwachs von acht Prozent.

Verlierer waren durch die Bank weg die Sachbücher: In Deutschland mit minus drei Prozent, in Österreich mit minus 3,4 Prozent und in der Schweiz mit minus 1,2 Prozent.